Einzelnen Beitrag anzeigen
  #4  
Alt 16.01.2013, 22:21
melast80 melast80 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.11.2011
Beiträge: 36
Standard AW: Meningeom - Hirnhauttumor - Was danach ?

Hallo Marion,

meine Mutter ist mit 50 Jahren an einem Meningeom erkrankt. Bei ihr war es in der Sehrinne gewachsen, und man hat es dadurch bemerkt, dass ihr linkes Auge hin und wieder abgeschaltet hat. Dass sie auch vergesslicher war und nicht mehr alles so gut verstanden hat (vom Sinn her) was man ihr sagte, ist uns dann später erst so richtig aufgefallen.
Sie wurde operiert, und war später praktisch wieder die Alte. Ihr Auge hat wieder einwandfrei funktioniert, sie war nur minimal vergesslicher als im gesunden Zustand.
Nach der Biopsie stand leider fest, dass ihr Meningeom die bösartigste Unterart war. Mit sehr hoher Rezidivneigung. Trotz Bestrahlung war es dann auch sieben Jahre später soweit; trotz aller Kontrollen, wo nie was gefunden wurde. Auf einmal sah meine Mutter mit dem linken Auge Doppelbilder.
Tja, da hatte sie dann zwei von den Dingern im Kopf. Eins hinten, OP problemlos. Eins vorne, hinter der Nase, inoperabel. Das hat leider das erste Krankenhaus ein bisschen anders gesehen, und sie wäre fast gestorben. Na ja, ist nochmal "gut gegangen". Leider hat diese Unterart (Häman... kann ich mir nicht merken) nicht nur eine hohe Rezidivneigung, sondern streut auch gerne mal. So bei meiner Mama, in Lunge, Niere und Rücken. Nicht Wirbelsäule, sondern daneben. Der Kopf kann nicht mehr bestrahlt werden, sie hatte bereits die Höchstdosis. Jetzt bekommt sie Chemo, verträgt sie auch zum Glück super, und es geht ihr, bis auf die Doppelbilder, sehr gut. Wir wissen, dass sie nie wieder richtig gesund wird, und genießen nun die Zeit, in der es ihr noch so gut geht.

Alles Gute für deinen Vater, ich drücke euch die Daumen, dass es ein gutartiges Meningeom ist und er nachher weitmöglichst wiederhergestellt ist! Ich würde sagen, die Chancen zumindest dafür sind recht gut.

Viele Grüße,
Melanie
Mit Zitat antworten