Irgendwie ein trauriger Tag. Nikolaus. Mein Geschenk dieses Jahr? Auf den Tag neun Monate ohne Dich. Kein gutes Geschenk – eher ein böser Alptraum, der mich manchmal ganz schön arg einholt. So wie heute. Keine kleine Überraschung, kein Lächeln, nix vor der Tür, keine Freude. Ich mag das nicht. Und bekomme Angst: Ist das schon ein Vorgeschmack wie ich mich in 18 Tagen fühlen werde? Wahrscheinlich. Und gib noch mal das Dreifache an Kummer und Traurigkeit drauf….
Ich bin genervt. Von diesem Tag und überhaupt. Und besonders mal wieder von der Wohnungsgesellschaft. Was für ein lahmer Haufen! Und von der Hausgemeinschaft! Was für ein komischer Haufen! Und ich mittendrin. War wohl doch arg verwöhnt aus der letzten Wohnung. Hier kannte man sich. Alles war sauber und gepflegt. Man grüßte sich und es gab sogar immer kleine Überraschungen zu Ostern, Nikolaus (jaja) und Weihnachten. Ich weiß, manchmal war mir (und auch Dir) das zu eng, zu nah. Manchmal fühlte man sich regelrecht beobachtet. Aber eigentlich war es ganz gut. Besser als jetzt. Die neue Wohnung ist schön. Aber man darf keinen Blick zuviel ins Treppenhaus und in die Anlage allgemein werfen. Und mein Problem mit der Steckdose ist auch mal locker seit 3 Monaten ungeklärt. Dankeschön! Wenn ich bis morgen keine befriedigende Antwort bekomme, wende ich mich an den Geschäftsführer. Und werde ihm gleich mal bei der Gelegenheit auf einige Dinge, die mich so ankotzen, hinweisen…. grrrrrr
Ja, mein Herz, ich strample und kämpfe, um über Wasser zu bleiben. Nicht unterzugehen und mich hinabziehen zu lassen. Ich bemühe mich, aber ab und zu gehe ich halt unter.
Ich zweifle. Noch immer an dem Sinn dieser ganzen Misere. Sinn von Trauer und Schmerz. Sinn, Dich überhaupt kennen gelernt zu haben. Sinn von Zukunft und Träumen. Sinn meiner höchsteigenen Trauer. Sinn meiner Liebe zu Dir.
Sei mit mir und führe mich.
Liebe und berühre mich.
Gib mir die Kraft, dir mir so fehlt.
Zeig mir das, was hier noch zählt.
Mein Schrei in Deine Ewigkeit
ist der Wunsch nach Zweisamkeit.