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Alt 14.01.2009, 15:08
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Levira Levira ist offline
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Registriert seit: 13.01.2009
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Standard AW: Wann lässt der Schmerz endlich nach?

Liebe Lisa

Zuerst auch einmal von mir mein herzliches Beileid.
Dein "Aufschrei" hat mich sehr bewegt, zumal mein geliebter Vater am 11. Dezember Geburtstag hatte. Er ist aber leider im September gestorben.
Aufgrund meiner Ausbildungen und auch schwierigen Lebenserfahrungen (Verlust von 2 Schwestern, Mutter, Vater und eigene Knochentumordiagnose) habe ich mich als Therapeutin selbstständig gemacht und biete unter anderem auch Trauerbegleitung und Trauerseminare an.
Wichtig für Dich ist wirklich, dass Du Dich begleiten lässt in Deiner Trauer.
Glaube mir, hätte ich damals die Möglichkeit gehabt, ich hätte es getan!
Ich vergesse nie den Satz eines Psychiaters, als meine Schwester tödlich verunglückte: (Das müssen wir so annehmen, sie ist seit 1993 vermisst) Tun Sie sich etwas Gutes, gönnen Sie sich mit Ihrem Mann ein schönes Wochenende und dann wird es schon wieder.
Das ist alles?! Ist es wirklich so einfach?! Geht es wirklich so schnell?!
Leider nein! Trauer dauert. Trauer braucht seine Zeit. Und diese Zeit bestimmst nur Du.
"Man erlebt nicht das, was man erlebt, sondern wie man es erlebt" (Wilhelm Raabe)
Wir müssen den erlittenen Verlust in unsere Lebensbiografie aufnehmen. Trauer ist gelebtes Leben, wie dies auch Freude ist. Eine Trauer, welche nicht gelebt wird, wird immer neue Trauer hervorbringen. Trauer gilt es nicht zu überwinden. Wir können aber lernen, sie anzunehmen, zu integrieren und trotzdem freudig zu leben.

Ich wünsche Dir alles nur erdenklich Gute und viel Kraft.
Herzlich liebe Grüsse
Levira
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