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Alt 19.10.2008, 07:28
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Erika Rusterholz Erika Rusterholz ist offline
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Standard AW: Hab Angst um meine Mama

Hallo Tony,

Ich habe das Thema verfolgt und beantworte nun gerne die drei Fragen.

Zur Skelettszintigraphie:
1. es wird eine radioaktive Lösung in die Vene gespritzt
2. nach einer Wartezeit (Dauer weiss ich nicht mehr) liegt man auf einer Pritsche, eine grosse Maschinerie (ein Scanner?) fährt ganz langsam über den Körper
3. auf einer Szintigraphie ist dann das Skelett abgebildet. Mögliche schwarze Punkte oder Flecke werden genauer angesehen.
(Bei mir (damals 68-jährig) zeigten die schwarzen Stellen Arthrose/Entzündungen in den Gelenken und eine degenerierte Lendenwirbelsäule.)

Die ganze Prozedur ist nicht schmerzhaft und auch für Seniorinnen gut zu überstehen.

Zur Stanzbiopsie:
Auch meine Brust sah schlimm aus nach der Biopsie, weil der Kompressionsverband bereits nach einigen Stunden heruntergerutscht war. Die Biopsie ergab ein Mammakarzinom, das sehr grosszügig herausgeschnitten wurde mitsamt dem sich gebildeten Hämatom und des Einstichkanals der Biopsie.

Ob eine Biopsie Krebs streuen kann?
Dazu die Antwort eines bekannten Senologen und Leiters eines zertifizierten Brustzentrums:

Das Streuen von Zellen bei einer Punktion (aber auch bei einer Operation) ist ein Phänomen mit noch nicht ganz geklärten Folgen.

Untersuchungen haben ergeben, dass die Streuung stattfindet, dass es sich aber hier um Zellen handelt, welche aus dem Verband herausgelöst sind und deshalb durch den Körper selbst relativ gut eliminiert werden können. Normales Gewebe kann jedoch durch eine Punktion nicht zu bösartigem Gewebe verwandelt werden.

Auf jeden Fall ist der Vorteil, den man durch die Punktionsdiagnose hat, grösser als die möglichen Nachteile.
C. Rageth

(siehe http://www.brustkrebsverlauf.info/ph...topic.php?t=10)

Und zur Frage betreffend Gewichtsverlust kann ich nur vage antworten:
12 Kilos während eines halben Jahres sind doch recht viel. Da kommt es sicher drauf an, ob die Mutter gewollt weniger gegessen hat oder einfach kein Appetit da war. Oder ob ev. ein Medikament daran schuld sein könnte.

Ich kann da nur mithoffen, dass der etwa dreijährige Knoten nicht schon zuviel Böses angerichtet hat. Für die anstehenden weiteren Untersuchungen wünsche ich von Herzen alles Gute.

Erika Rusterholz
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