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Alt 15.05.2007, 22:40
gabi66 gabi66 ist offline
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Registriert seit: 13.05.2007
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Standard AW: Profil: Angehörige stellen sich vor...

Hallo, auch ich bin eigentlich neu hier und heisse Gabi.
Ich wohne in Berlin , bin allein mit meinem fast 11 jährigigen Sohn und Arzthelferin.
Auf der Suche nach Erklärungen für eine durch Chemotherapie entstandene Leberzirrhose bin ich auf dieses Forum gestossen.
Meine Mutti bekam vor 2 Jahren die Diagnose Plasmozytom. Sie sagte es mir nach meinen Papa als erste, weil ich immer die mit dem kühlen Kopf bin. Ich habe mich durchgelesen, mit meiner Cheffin geredet und und konnte so einige Ängste abbauen. Damals habe ich leider noch nicht gewusst, was auf uns zukommt. Drei verschiedene Chemos hat sie bekommen. Nebenwirkungen wie man sie kennt. Aber meine Mutti hat immer allles positiv gesehen. Sie war nie negativ eingestellt und der Erfolg zeigte sich auch . Die Werte waren im Dezember alle wieder im Normbereich. Anfang März dann der Rückfall. Chemo wurde wieder angesetzt und dann ging es erst richtig los. Sie bekam wasser im Bauch. Jetzt fing sie nur an stur zu werden. Ins Krankenhaus will sie nicht. Bis es dann überhaupt nicht mehr ging und sie dann doch wollte. Das war Mitte April. Da hat man dann die Leberzirrhose im fortgeschrittenen Stadium festgestellt. Eine Woche im Krankenhaus und es ging ihr wieder einigermassen gut. Das Wasser war weitgehend weg und sie war froh wieder zu Hause zu sein. Aber das Wasser ging nicht weiter weg sondern wurde wieder mehr. Sie ass nicht mehr richtig, baute innerhalb von drei Wochen dermassen ab, das ich am Muttertag einen riesigen Schreck bekam. Dicker Bauch, dicke Beine die unten schon aufgeplatzt waren. Aber sie will nicht ins Krankenhaus. Vorgestern hatte sie nun einen Routinetermin zur Blutkontrolle bei ihrer Ärztin. Ich habe die Ärztin vorher angerufen und es war gut. Ich habe kein schlechtes Gewissen auch wenn sie jetzt wieder im Krankenhaus liegt.Kreislaufkollaps, Fieber und keine Hoffnung auf Heilung.Wir müssen jetzt jederzeit mit einem Anruf rechnen. Ich muss jetzt stark sein, für meinen Papa, meinen Bruder und seiner Familie und für meinen Sohn.
Ich kann nur sagen, es hat unsere Familie noch enger zusammengeschweisst, wie sie schon war.Unser Papa, der das schwerste Los zu tragen hat wird jetzt nicht alleine gelassen. es ist immer von uns bei ihm.
Es ist viel was ich geschrieben habe, aber es tut auch gut, sich alles von der Seele zu schreiben. Ich danke diesem Forum, das es sowas gibt und ich werde hier noch oft reinschauen.
Lieben Gruss an alle Angehörigen und die die sich angesprochen fühlen,
Gabi
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