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Alt 08.02.2002, 21:27
Gast
 
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Standard Hoffnungslos???

Die einzige Hilfe die ich meiner Oma geben konnte war meine Anwesenheit, einfach das ich für sie da war. mit der Diagnose viel ihr Allgemeinzustand drastisch nach unten. Sie hatte alle Hoffnung aufgegeben und wartete vom ersten Moment an auf den Tod. Vielleicht hätte sie noch länger gelebt, wenn sie die Wahrheit erst später erfahren hätte, aber sie hätte es nie aufhalten können. Am 5. Februar ist sie dann entlich eingeschlafen. Die letzten 3 Wochen ging es ihr jeden Tag schlechter. Es war nicht leicht jeden Tag mitanzusehen wie der Tod langsam besitz von ihr ergriff. 24 Std am Tag haben wir sie betreut. Der letzte Wunsch von ihr, in kein Krankenhaus zu gehen und daheim zu sterben haben wir akzeptiert und ich bin froh das wir ihr diesen Wunsch erfüllt haben. Zum Schluss haben wir wohl alle zu Gott gefleht, das er sie doch bitte erlöse. Er hat sie erlöst. Ich habe mich oft gefragt warum???? Das sollte man nicht tun, denn man bekommt keine Antwort darauf. Statt dessen sollte man weiter an Gott glauben und beten das der Betroffene nicht lange zu leiden hat. Meine Oma ist relativ schnell gestorben, viele quälen sich Jahre. Und doch war es für alle eine lange Zeit der Trauer und Verzweiflung. An eins glaube ich fest: Das Gott uns in schweren Zeiten auf Händen trägt und uns nie verlässt.
Morgen wird meine Oma beerdigt und nur die Erinnerung an sie bleibt uns.
Er tut verdammt weh und doch wissen wir das sie jetzt erlöst ist und wir eigentlich froh darüber sein müssen. Sie hat es geschafft.
Wir haben viel daraus gelernt und wer weiss welchen Sinn uns Gott darin geben wollte.
Leb wohl Oma, du wirst in meinem Herzen ewig weiterleben und in Gedanken bin ich immer bei Dir. Ich hab Dich lieb.
Deine Nicole
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