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Alt 17.10.2005, 06:57
Sabrina81 Sabrina81 ist offline
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Standard AW: Wo sind denn die "Freunde" geblieben?

Hallo Tine
Ich bin Angehörige ( 24 Jahre ), mein Vater bekam im April 2005 die Diagnose Glioblastom WHO IV, inoperabel. Leider kenne ich es auch, dass keiner weiß mit der Diagnose umzugehen. Viele „Freunde“ haben sich nicht mehr gemeldet und fühlen sich wohl mit dieser speziellen Art von Krankheit einfach überfordert. Wenn es ums Feten geht sind sie alle Deine dicksten Kumpel, aber wenn es um Dein Leben geht ... ist keiner mehr da. Ich kann es mei-nem Vater nur nachfühlen, wie er sich fühlt. Schließlich wissen Sie alle um den Ernst der Lage, aber Sie tun nichts für Ihn. Wenn er tot ist, (und das garantier ich Dir) stehen Sie alle zu tiefst betrübt an Seinem Grab und wollen von uns noch getröstet werden. Genauso verhält es sich jetzt schon. Sie rufen nicht an und kommen nicht vorbei, wollen aber am liebsten von uns regelmäßig über Seinen Zustand informiert werden. Sicher ist es schwer, damit um-zugehen. Aber leider besteht das Leben nicht nur aus der RosaWelt, in der sich viele „verstecken“. Leben heißt auch Leid und Tot zu ertragen und demjenigen einfach beizustehen. Wer spricht denn schon über den Tod. Es ist ja viel einfacher sich in seine heile Welt zu flüchten. Aber so ist das Leben nicht ... Und sehr viele Leute verschließen leider Ihre Augen vor der Realität. Ich hoffe sehr, dass Du in dieser Zeit trotz allem nicht allein warst.
Denk dran .. Du bist nicht allein.
Hier siehst Du, dass wir alle mit den gleichen Problemen zu kämpfen haben.
Ich wünsche Dir Zuversicht und auch die Kraft, Deinen tollen „Freunden“ mal die Meinung zu sagen. Fühl Dich gedrückt
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Sabrina81
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