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Alt 08.10.2004, 10:55
Gast
 
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Standard Rezidiv nach 3 Jahren und wir kämpfen

Hallo Verena, Hallo Gabi,
ich finde des toll, dass Ihr mit Euren Müttern derart kämpft. Man sollte die Hoffnung niemals aufgeben. Ich bin ebenfalls betroffene Angehörige. Allerdings "gehöre" ich zu den "Darmkrebsen". Bei meinem Vater wurde im Feb. 03 im Rahmen einer Krebsvorsorge fortgeschrittener DArmkrebs festgestellt. Nach der OP ging es ihm gut. Auch die adjuvante Chemo hat er gut überstanden. Leider wurden im April d. J. Metas auf der Leber und in den LK in der Lunge festgestellt. Erst ging es ihm trotz der Metas noch ganz gut. Seit August hat er immer mehr Gewicht verloren (69 kg bei 1,85 m). Die Chemo mußte abgesetzt werden. Die Ärzte haben ihn leider aufgegeben und er sich auch. Er liegt nur noch zuhause im Bett und wartet auf seine Ende. Ich habe ihm auch die hochkalorischen Drinks besorgt, damit er wenigstens etwas zu sich nimmt. Normales Essen geht fast gar nicht mehr, da ihm einfach alles zu salzig schmeckt. Auch Sachen, an denen gar kein Salz dran bzw. drin ist. Er beschreibt es so, als würde er seine Zunge in einen Salztopf stecken. Igitt!! Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Wenn ich Eure Berichte lese, stelle ich wieder fest, dass Frauen (Mütter) ganz anders mit der Krankheit umgehen. Sie kämpfen und denken positiv. Wollen was tun. Mein Vater gibt sich leider seinem Leiden hin. Macht nichts mehr selbst. Er ruft ständig nach meiner Mutter, die mit fast 70 Jahren nicht eine Sekunde am Tag zur Ruhe kommt. Jetzt muß ich mir um beide große Sorgen machen.

Das mußte ich mir jetzt mal von der Seele schreiben. Ich wünsche Euch und Euren Mütter sowie allen anderen, die (leider) in diesem Forum sind, alles erdenklich Gute und noch eine schöne gemeinsame Zeit.

Claudia
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