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Alt 29.12.2005, 10:09
kersti1975 kersti1975 ist offline
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Standard AW: traurige Weihnachten, mein Vater ist so krank

hallo ihr lieben,
bine es tut mir schrecklich leid, dass auch dein dad wieder ins krankenhaus musste. aber vielleicht ist es ja auch besser so, mein dad war dieses jahr glaub ich auch schon 4 x im krankenhaus. jedesmal wenns nicht mehr ging, haben wir ihn ins krankenhaus gebracht. dort wurde er aufgepäppelt, kam an den tropf und bekam wohl vitamine und kalorien. das hat ihm jedesmal was gebracht und er konnte eine zeit lang auch wieder richtig in der weltgeschichte mit vollen (halben) kräften rumwursteln! er ist 1,78 cm gross und wog einmal 58 kg. er hat das aber wieder recht toll eingeholt. mit dem zucker weiss ich leider auch nichts genaues...
ich will auch nichts von wegen: guter rutsch usw. hören, werd das handy wieder ausschalten! gestern hat mir eine beste freundin eine sms geschrieben: wenn sie mir irgendwo helfen kann, ist sie für mich da. das hat mich riesig gefreut. denn mit ihr hatte ich fast nie die letzten 2 jahre über den krebs bei meinem dad geredet, sie hat nie nachgefragt, wenn ich was erzählte, kam nur z.b.: ach siehste, oder ist ja toll...mehr nicht. ich war die tage sehr enttäuscht von ihr, aber nun freut es mich umso mehr, dass sie sich anbot. ob sie es dann macht oder nicht, werden wir sehen. aber mir gehts auch oft wie bine, dass ich gar nicht so viel erzählen will, weil ich sonst schlechte stimmung verbreiten könnte und verstehen tut es eh keiner. die letzten tage, habe ich zwar schon offen berichtet, dass ich einfach nicht mehr kann und es mir sehr schlecht geht, aber ich will es gar nicht so oft anschneiden das thema. jedenfalls tut es mir auch gut, hier meine gefühle zu schreiben und mit euch unsere probleme und ängste loszuwerden.
sandi: auch bei dir tut es mir leid, dass es keine positiven berichte gibt. aber sieh mal, mein dad hat auf beiden leberlappen tumore, eines davon ist auch mind. eier gross. kann und konnte nie operiert werden. er macht auch bei so einer versuchsreihe mit. die erste chemo, liess die tumore anfangs etwas schrumpfen, dann ging nichts mehr. die zweite schlug nicht richtig an. dann bekam er antikörper, da ging es ihm total dreckig. bekam pilze im mund, konnte nicht mehr schlucken und musste dann auch wieder ins krankenhaus. dann zwischendrin wieder öfter pause, dass er sich etwas erholen konnte. dann bekam er glaub ich nochmal die antikörper, diesmal ging es ihm super. allerdings sind die tumore auch wieder etwas gewachsen. die chemo die er jetzt machen sollte, sollte sehr agressiv sein.... aber sieh mal, die ärzte meinten, mit dem krebs könnte er noch eine zeitlang leben.... nun is das sch...herz und nieren. ich wollte dir nur sagen, dass ihr nicht gleich verzweifeln sollt, es hat öfter geheissen, dass nichts mehr anschlägt, und trotzdem hat er sich immer wieder zur verfügung gestellt, dass sie nur irgendwas machen!!! oder nach der darmop, da meinte doch der arzt: nehmen sie ihn mit nach hause, machen sie ihm die 3 oder 4 monate ein schönes leben. machen kann man eh nichts mehr. Das war vor 2 jahren!!!!
es ist fürchterlich, wenn die betroffenen einem sagen, wie auch mein dad vor dem krankenhaus: jetzt muss ich bald ade sagen. oder zu meiner mutter: die paar tage die ich jetzt noch habe.
was soll man da drauf antworten? mir fehlen dann immer die worte. ich weiss, dass er nicht sterben will und alles dafür tun würde. (aber wer will das schon - sterben). das macht es gleich noch schwieriger!
sandi ich komme aus der oberpfalz, wo du aus dem süden?
ich hoffe du kannst die paar tage etwas abschalten.
ich war noch nie in hamburg (mein dad war vor ca. 2 monaten bei könig der löwen), wär aber wirklich gern mal dort!!
so ihr lieben, ich muss nun ins krankenhaus zu dad.
alles liebe für euch und köpfe hoch!!!!
liebe grüsse kersti
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