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Alt 15.04.2014, 08:48
Annett Lx Annett Lx ist offline
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Standard AW: Diagnose Brustkrebs - Und plötzlich ist alles anders...

Liebe Janet

Ich danke dir für deine Antwort und deine lieben Zeilen.
Ich werde heut Abend an dich denken. Ich habe mir fest vorgenommen, wenn es bei mir soweit ist, dass die Haare fallen, dann lade ich meine besten Freundinnen ein, wir trinken ein Glas Sekt und dann darf jeder mal mit dem Rasierer über meinen Kopf gehen. Ich denke einfach, in so einem Moment ist es schön, wenn jemand an deiner Seite ist. Meine Tochter ist auch 15 und wird dabei sein. Wie geht deine Tochter damit um? Ich glaube für einen Teenager ist diese Diagnose bei der eigenen Mutter schwer zu verstehen. Ich habe bei meiner Tochter irgendwie das Gefühl, sie verdrängt es oder harte Schale weicher Kern.
Den Antrag für die Haushaltshilfe habe ich schon ausgefüllt. Ohne Unterstützung wird es auch nicht funktionieren. Ist aber auch irgendwie total schwer, plötzlich fremde Hilfe anzunehmen, sich plötzlich nutzlos zu fühlen. Ich vermisse meine Arbeit so. Und wenn ich denke, wie lange ich noch zu Hause sein werde, stelle ich mir schon heut die Frage, wie ich das aushalten soll... Chemo, Bestrahlung und Hormontherapie - ein langer steiniger Weg liegt vor mir. Aber auch ich bin bereit, den großen Berg zu besteigen und dann ganz oben auf dem Gipfel als Sieger zu stehen.

Ich drücke dich aus der Ferne und schicke dir viel Kraft für heut und alle weiteren Chemos.

Liebe Grüße
Annett

PS: Eine Träne ist heut Abend erlaubt.
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