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Alt 15.09.2014, 20:56
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Majesty Majesty ist offline
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Standard AW: Mein Papa hat Lungenkrebs!

@NiMo1714

Hallo und laß dich mal drücken!

Ich spüre, das es dir nicht gut geht. Das tut mir sehr leid!

Zitat:
Natürlich hoffen wir, dass mein Papa noch viel Zeit hat, aber ne Garantie darauf gibt's ja nicht.
Ja, so ist es bei uns auch! Wir hoffen alle so sehr. Aber niemand weiß, wie lange es ihm so gut geht wie jetzt. Als Angehöriger setzt man sich auch anders mit dem Thema auseinanderals der Betroffene selber. Mittlerweile, durch viel Lesen hier im Forum oder auch anderweitig, weiß man, was alles auf uns zu kommt. Aber was denkt der Betroffene wirklich? Wie geht es ihm wirklich? Was macht ihm Angst?
Es ist sehr schwierig, am Anfang einen Zugang zu der Person zufinden. Und das stimmt einen sehr traurig weil man doch so gerne da sein möchte für den geliebten Menschen!

Zitat:
Auch wenn ich immer vor Augen hatte, dass der Tod zum Leben dazugehört, dass mein Vater auf Grund seiner Erkrankungen vielleicht nicht so viel Zeit hat, der Weg, den er jetzt einschlagen muss, vor dem habe ich Angst.
Das glaube ich dir aufs Wort. Und, wenn ich ehrlich bin, weiß ich nicht, was ich dir schreiben kann, das dich aufmuntern könnte! Vielleicht hilft es dir ja, das, je mehr du dich damit auseinander setzt, die Angst von alleine geht. Du scheinst eine starke Person zu sein. Du schaffst das!

Zitat:
Ich sehe die Angst und die Verzweiflung in seinen Augen. Teilweise denke ich dann, dass es vielleicht gut ist, wenn er nicht zuviel weiß? Wenn ich mich so durch die einzelnen Beiträge lese, kommen mir immer wieder die Tränen. Trotzdem ist es für mich wichtig zu wissen, was uns erwartet.
Wer hat denn von euch eigentlich einen guten Draht zu ihm?
Ist es nicht doch möglich, mal ein unverbindliches Gespräch mit deinem Papa zu führen? Vielleicht erzählt er bei den richtigen Fragen und bei einem Spaziergang etwas mehr von sich und seinen Gefühlen?
Mein Vater hat am Wochende das erste mal über den Tod gesprochen. Bei seiner Feier hatten wir einen ruhigen Moment. Nur kurz, aber er war da. 3 Monate nach Diagnosestellung erzählte er mir, das er Angst hat zu Sterben. Angst davor hat, nicht mehr zu existieren!
Ichwußte im ersten Moment nicht, was ich dazu sagen sollte. Ich war total verblüfft über seine Ehrlichkeit. Leider konnte ich nicht viel dazu sagen, weil dann schon die anderen wieder rein kamen.
Das hat mich geärgert...

Zitat:
Morgen wird mein Papa an der Wirbelsäule operiert, wenn er sich davon erholt hat, soll möglichst schnell die Therapie (was genau wissen wir noch nicht) starten.
Ich hoffe, das die OP von deinem Papa gut verlaufen ist! Wie geht es ihm und wißt ihr nun schon mehr, welche Therapie folgen wird?

Und das mit dem Rauchen: Ich glaube, mein Papa ist einer der wenigen, der ab Diagnosestellung das Rauchen sofort eingestellt hat. Und das nach Jahrzentelangem Rauchen. Er wollte es so. Auch wenn er es nicht getan hätte, hätte ihn keiner dazu gedrängt. Es ist seine Entscheidung und trotzalledem sein Körper.

Deshalb finde ich es gut, das du ihn dort in Ruhe läßt. Er hat eh schon viele Sorgen. Wenn das auch noch dazu kommt? Ich weiß nicht...

Sein Geburtstag war schön. Ich habe ihn sehr genossen. Auch wenn er die meiste Zeit draußen beim Grill war. Dafür wurde es abends sehr emotional zum Teil. Aber, ich bin froh, das wir solche Abende noch haben.
Ich lerne dadurch immer noch sehr viel von meinem Papa kennen.

@carja

Ich kann dir nur empfehlen, mit deinem großen Sohn ehrlich über die Erkrankung zu reden. So weit, wie du denkst, er verkraftet es.
Meinem 5 jährigen Sohn mußte ich Notgedrungen ehrlich Antworten, weil er mich beim Weinen erwischt hat...
Er weiß,das Nonno an der Krankheit Sterben kann. Er weiß aber auch, das Nonno alles tut, um wieder gesund zu werden. (Ich weiß, es ist unmöglich den Kleinzeller zu besiegen!!!)
Aber auch ein 5jähriges Kind soll die Hoffnung nicht aufgeben!
Und Unehrlich ist es nicht wirklich, denn, Wunder geschehen immer wieder...

Ich wünsche euch einen schönen Abend!

LG Angela
__________________
PAPA!

*12.09.1937

ED: 12.06.2014: Kleinzelliges Bronchialkarzinom mit 2 Lungenmetastasen und 1 Lebermetastase
cT4 N2 M1b

+09.01.2016


Ich vermisse dich so sehr! Weil ich dich so liebe!
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