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Alt 01.09.2014, 17:31
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Standard AW: Spätfolgen nach Chemo

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Zitat von einzigartig Beitrag anzeigen
Gedächtnisaussetzer und Wortfindungsstörungen habe ich phasenweise immer noch und meine Fähigkeit, komplexe und abstrakte Zusammenhänge zu begreifen ist auch heute, 1 3/4 Jahre danach viel schlechter als vorher,
Bei mir ist die Therapie 11 Jahr her und mir geht das heute noch manchmal so. Bei größeren Veranstaltungen (Empfänge, Seminare) habe ich dann das Gefühl dass das Gespräch an mir 'vorbeirauscht' und die ganze Situation mich überfordert. Ich gehe dann raus aus der Situation, oft reichen schon 10 oder 15 Minuten Spaziergang oder Abstand, und dann geht's auch wieder.
Mein direktes Umfeld (Mann, Familie, Freunde, auch Kollegen) merkt das meist sogar noch eher als ich (vielleicht bekomme ich so einen abwesenden Gesichtsausdruck ).

Ich hab auch körperliche Defizite, die mit der Chemo eingetreten sind und eben nicht wieder ganz verschwunden sind.

Grundsätzlich habe ich mich aber mit der Situation arrangiert weil es für meine Begriffe nichts bringt, sich permanent zu fordern und immer wieder zu versuchen die Grenze zu überschreiten. Auf Dauer frustriert das nur, wenn man immer wieder seine Grenzen aufgezeigt bekommt und scheitert.

Ich mache zwar heute einen anspruchsvolleren Job als früher, allerdings nur auf Teilzeit-Basis. Brauche einfach mehr Zeit für mich, zur Regeneration usw.

In die psychosomatische Ecke bin ich aber allerdings nie geschoben worden.

Liebe Grüße und Kopf hoch!
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Birgit64

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