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Alt 20.07.2004, 09:59
Gast
 
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Standard Darmverschluss als Nebenwirkung der Bestrahlung?

Guten Morgen,
ich habe bereits schon einige Male Anfragen im KK gestellt und immer sehr hilfreiche Antworten erhalten, ich hoffe, dass mir auch heute jemand helfen kann. Bei meinem Vater wurde im Sommer letzten Jahres Darmkrebs diagnostiziert. Nach der OP wurde ihm vorübergehend ein Ileostoma gelegt, welches im März zurückverlegt wurde. Zwischen den OPs erfolgten mehrere Zyklen Chemo (allerdings in recht geringen Dosen) und ein fünfwöchiger Bestrahlungs-Block, den er, im Gegensatz zur Chemo überhaupt nicht vertragen hat. Nach der Rückverlegung des Stomas litt er monatelang unter Magen-Darm-Problemen wie Durchfällen bzw. sehr häufigem Stuhldrang, aber auch Blähungen und vereinzelt Erbrechen und Druck auf dem Magen. Wir haben uns zunächst nichts dabei gedacht, da die Ärzte uns von Anfang an darauf hingewiesen haben, dass es nach der Rückverlagerung einige Zeit dauert, bis sich die Verdauung wieder normalisiert. Letzte Woche sind meine Eltern dann in den Urlaub gestartet und - haben ihn nach vier Tagen abgebrochen. Seitdem liegt mein Vater wieder im Krankenhaus. Mit Verdacht auf Darmverschluss. Im ersten Krankenhaus wurde die Vermutung geäußert, dass es sich um eine Folge der Bestrahlung handelt und er außerdem vergrößerte Dünndarmschlingen hat, die diesen Verschluss herbeigeführt haben könnten. Dieser Verschluss kann wahrscheinlich nur operativ entfernt werden (wurde uns zumindest im ersten KH gesagt; im zweiten KH, in dem er jetzt liegt - dort wurde er bereits zweimal operiert, wurde zwar noch nicht von einer OP gesprochen, aber wir vermuten, dass es keine andere Möglichkeit gibt.). Kann es denn sein, dass Monate nach der Bestrahlung ein Darmverschluss bzw. vergrößerte Dünndarmschlingen auftreten können, und gibt es eine andere Möglichkeit als eine OP? Wir finden es sehr merkwürdig, dass der Verschluss jetzte erst auftritt, zumal im März bei der Rückverlagerung auch ja die "Durchlässigkeit" des Darms geprüft wurde. Das wäre dann die dritte Bauch-OP innerhalb eines Jahres, und vor allem hat mein Vater die Sorge, dass ihm wieder ein Stoma gelegt wird (damit hat er sich schon letzes Jahr nicht abfinden können, so dass diese Zeit extrem belastend für alle Beteiligten war).
Vielen Dank für Eure Hilfe,
Andrea
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