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Alt 08.03.2002, 17:48
Gast
 
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Standard kleinz. Bronchialkarzinom - wie verhalte ich mich?

Hallo Tanja,

zuerst einmal vielen, vielen Dank für Deine ehrlichen Worte. Du hast wohl recht. Es ist wohl sehr egoistisch von mir, daß ich bei meiner Schwester und bei meinem Vater alles loswerden will, was ich weiß oder auch nicht weiß. Warum soll es ihnen so gehen wie mir ?

Ich denke, ich bin mit dem ganzen im Moment einfach überfordert.

Es macht mir Angst, meine immer so starke Mutter so schwach zu sehen.
Es macht mir Angst, nicht mehr tun zu können, als immer für sie da zu sein.
Es macht mir Angst, was ich im Internet lese, und doch ist es für mich wie ein innerer Zwang stundenlang im Internet nach Informationen zu forschen.

Vielleicht versuche ich so, alles zu verarbeiten, aber leider gelingt mir das nicht. Irgendwie laufe ich den ganzen Tag neben mir her, ich kann an nichts anderes mehr denken. Ich heule einfach los, könnte im nächsten Moment aber auf alles schlagen, was mir in die Quere kommt. Bin ich mit Freunden zusammen und muß über irgend etwas lachen, dann habe ich im nächsten Moment ein richtiges schlechtes Gewissen und denke mir: Wie kann ich nur so lachen, wenn meine Mutter so krank ist ?
Ich versuche zu akzeptieren, daß meine Mutter im Moment nicht mit mir über ihre Krankheit reden will - auch wenn es weh tut.

Kannst Du denn inzwischen mit Deiner Mutter und Deiner Familie reden ? Wie lange hast Du gebraucht, um mit der Diagnose Deiner Mutter umgehen zu können ? Geht es Deiner Mutter gut ?

Entschuldige bitte, wenn ich Dich mit Fragen löchere.
Ich finde es toll, daß Du mir so spontan geantwortet hast, und ich bin Dir wirklich sehr dankbar für Deine ehrliche Meinung. Mir hast Du sehr damit geholfen. Ich fühle mich jetzt nicht mehr so "allein".
Ich fände es super, wenn wir in Kontakt bleiben könnten. Und nochmals vielen Dank für Deine spontane Antwort.

Silvi
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