Einzelnen Beitrag anzeigen
  #9  
Alt 24.01.2011, 19:15
Bille46 Bille46 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 23.11.2010
Beiträge: 7
Standard AW: Darmkrebs raus und ich weiß nun nicht wie weiter ?

Zitat:
Zitat von Jutta Beitrag anzeigen
Hallo Bille,

ich bin jetzt erheblich irritiert über deine Informationen bezgl. deiner vorherigen Beschwerden und der jetztigen Behandlung. Wie, welcher Internetdoktor riet dir zu was? Wieso wurde dir eine halbe Blase entfernt? Wieso wird wenn alles "schick" ist bei dir Xeloda eingesetzt?

Wie war dein Tumorstadium? Was steht genau im Abschlußbericht?
Hallo liebe Jutta,

meine Beschwerden waren wie beschrieben.
Jahrelanger Durchfall, Blut im Stuhl, Schluckauf, komisches Gefühl in Speiseröhre,
später konnte ich nicht mehr so richtig essen wegen Völlegefühl.
es waren ziehmlich alle Anzeichen vorhanden die man im Netz erlesen kann.
- Xeloda meine jetzige Behandlung soll zur Vorsorge sein weil ich noch sooo jung bin- Chemo haben mir die Ärzte im Uniklinikum Leipzig geraten und meine
Onkologin aus Bitterfeld riet mir dann zu Xeloda, mit den Worten bekommen wir schon hin.
-im Internet hab ich recherchiert.. und bin dabei auf Internetdoc, gestoßen wo man voll Geld bezahlt für eine Antwort. brauch ich aber nicht wieder - weil - ja er hat recht ich habs noch nicht verarbeitet und ja ich muss lernen damit umzugehen und mich abzufinden.
warum hat mir den halben Dickdarm genommen ? ja wohl weil das Anhängsel
wohl 10 cm groß war und man genügend gesundes Gewebe mit entfernt hat um eine Ansteckung zu vermeiden ? ich weiß es nicht. Die halbe Blase wurde entfernt weil man bei der OP festgestellt hat, das das Ding an die Blasenwand gedrückt hat - also Berührung da war. Während der OP hat man dann eine Urologin dazu gezogen und sie riet - die halbe Blase zu entfernen um jedes Risiko auszuschließen. Befund war dann - Gewebe war alles ok-
eben auch die 28 Lumphknoten und irgend welches Gewebe was man noch drumherum entfernt hat war ok.

Ja - nun - ich mache alles was man mir geraten hat und hab doch Angst.
Angst, dass dann doch was kommt- dass man was findet- dass sich was im nachhinein einstellt.

In meiner Familie und bei meinen Kolleginnen und Kollegen hab ich einen großen Halt.
Mitleid - will ich nicht, wissen sie auch.
Rücksicht auch nicht, denn es geht mir ja schließlich gut und kann dankbar sein dafür.
also alles schick... und dennoch hilflos, weil zu wenig geheilte Menschen Ihre Erfahrung hier reinstellen. Ich frage mich dann warum dass so ist... weil der mensch wenn es ihm gut geht - schnell alles vergessen will und ins reale Leben taucht? mit dieser Option nichts mehr zu tun habe will, weil sie sind ja geheilt ?
oder - gibt es nur ganz wenig geheilte Menschen und deswegen so wenig Erfahrungsberichte hier. ich weiß es nicht, und das ist das Thema, mit welchem ich mich nicht abfinden will.. weil alles offen ist.

oder sollte ein Krebspatient dass Leben dann doch so sehen-

wüßte ich nicht dass ich Krebs hab oder hatte, dann mach ich mir weniger Gedanken um meine Lebensdauer, weniger Gedanken um meine Lebensgewohnheiten...

oder sollte ich sagen :
hab oder hatte Krebs und ich orientiere mich an den Erfahrungswerten und Berichten die ich hier im Netz finde - mit Überlebensraten usw.

was weiß ein gesunder Mensch.... wie lange er noch lebt ?
was weiß ein Mensch der Krebs hatte ... wie lange er noch lebt ?

Hoffnung und Zuversicht haben Beide
Angst wenn man darüber nachdenkt was passieren könnte - ebenfalls Beide
Zweifel weil eine Erkenntnis vorhanden, nur Einer der Beiden

Dass ist der entscheidende Unterschied zwischen einem Menschen der keine Krebsdiagnose ( oder andere Krankheit) hat und einem Menschen der eine diagnostizierte Krankheit aht oder hatte. - ich rede immer von hatte -
denn ich hatte Darmanhängsel -

welche Gdanken sollte ich hier noch beschreiben ....
Hilfe - wäre noch ein Thema -

LG Bille
Mit Zitat antworten