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Alt 08.02.2013, 10:56
Odelbie Odelbie ist offline
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Standard AW: Gekämpft,Gehofft,Verloren

Hallo,


mein letzter Schultag und ich bin zu Hause . Eine Erkältung.

So kann ich hier schreiben und euch antworten.

Zur Sprechstunde bei die Frau geht meine Mama. Sie kommt wieder und schaut ohne ein Wort im Kreis. Sie schaut ob alles noch an seinem Platz steht. Dann legt sie sich hin und ich lege mich dazu. Wir kuscheln. Ganz komisch ist das. Ich durfte auch mit meinem Papa kuscheln. Wir vermissen Papa ganz stark.
Meine Mama war eine tolle Sportsfrau. Sie ist eine wundervolle Mama. Sie behütet mich ,hilft und nicht nur mir. Sie arbeitet mit behinderten Kindern. Sie ist so genial.
Uns seit einiger Zeit, geht nichts mehr. Ich denke an meinen Papa, er konnte die letzten 7 Tage seines Lebens nichts mehr. Er lag in seinem Bett, was meine Mama so schön für Papa hergerichtet hat. Jeden Tag. Ja, jeden Tag.
Ich weiß noch genau wie ich mich von meinem Papa verabschiedet habe. Jedes Wort was ich ihm gesagt habe weiß ich noch. Papa hat es verstanden, er streichelte mit durch meine Haare, ganz vorsichtig. Mama war in der Küche. Ich hörte sie weinen. Und ich lag im Pflegebett meines Papa. Unser Hund lag unter dem Bett. Er passte immer auf, wenn sich Papa bewegte,gehustet hat, oder gezappelt hat. Unser Hund stand immer da. Ich denke er hat auch nichts verstanden. Wenn ich mit Mama über die Zeit gesprochen habe, muss ich sagen tat mir das gut. Ich durft mit nach Erlangen in die Uniklinik um zu sehen, was dort mit Papa bei der Strahlung gemacht wird und wie das geht.
Meine Mama kann nicht mit Ärzten . Sie bekommt Angstzustände. Aber als ich mit nach Erlangen gefahren bin, habe ich meine Eltern gesehen wie sie zusammen gekämpft haben. Als wir nach Hause sind, nach der Behandlung mußte sich meine Mama erst duschen, sie war total nass geschwitzt. Ihr körper ganz wackelig. Ich kochte ihr Kaffee, sie versorgte meinen Papa so mit viel Liebe. Jede Minute war Mama an Papa sein Bett. Und ich merkte, wie froh sie war, wieder zu Hause zu sein. Meine Mama kämpfte gegen sich selber. Sie hatte Papa verprochen immer an seiner Seite zu sein.
Und ich wußte nicht, ob meine Mama das alles wirklich schafft.Ich kann verstehen, das meine Mama keine Kraft mehr hat.
Ich habe meine Eltern bewundert, wie sie das zusammen gemacht haben. Mein Papa fehlt uns sehr.
Wir vermissen ihn und wir vermissen auch unsere Oma Erna.

Ich habe Konfi im März, mein Papa ist nicht dabei. Alles würde ich geben damit er mit mir feiern kann.
Meine Mama hat mir schon jetzt das schönste Geschenk gemacht. Sie buchte eine Reise für uns 3 . Papa,Mama und ich. Wir fahren nach Norwegen.
Mama hatte eine tolle Idee. Wir nehmen eine Flasche mit und schmeißen die in Meer vielleicht liest Gott die Nachricht an Papa. Wir werden zusammen mit der Fähre fahren. Wir wollen in Norwegen angeln. Wir lieben die Natur.
Ich hoffe ich kann nun meine Mama etwas aufmuntern. Denn es ist viel zum vorbereiten. Wir brauchen Angeln für das Salzwasser und alle Zubehör. Wir können aber erst im August fahren, weil Mama sagte, das wäre die beste Zeit.
Alle Einladungskarten für meine Konfi habe ich alleine verschickt. Sie kommen .
Und meinen Papa ? (Papa ich sitze jetzt immer in deinem Sessel, streichle über die Lehne und denke es ist dein Arm. Ich vermisse dich .Warum ist das so ? Ich werde dich nie vergessen. Ich liebe dich, wo auch immer du jetzt bist. Papa, Mama vermisst dich, es geht ihr nicht gut. Wir geben uns Mühe, aber es ist schwer. Du warst jetzt lange weg. Könntest du nicht einfach wieder zu uns kommen ? Papa, du bist weg und hier ist es so komisch.
Am Sonntag ist unser Hase gestorben. Das macht mir Angst. Mama geht es auch schlecht. Sie tut fast nichts essen . Dünn ist sie geworden.
Sie hat schon oft probiert zum Arzt zu gehen, sie schafft es einfach nicht.
Mit der Frau und unserer besten Freundin redet Mama immer darüber. Aber Mama schafft es nicht.
Papa, vielleicht kannst du was für Mama tun. Du bist unser Engel, das sagt Mama auch immer. Am Abend brennt im Fenster immer eine Kerze für dich. Es wäre schön, wenn du Mama winkst und ihr sagst und hilfst.
Heute kommt Mischa zu uns. Das ist die Mama von meinem besten Freund. Die ist Ärztin. Ich hoffe es klappt.
Mit meinem besten Bikefreund rede ich viel über das was mich beschäftigt.Ich wußte bis da nicht, als was seine Mama arbeitet. Er erzählte seiner Mama das es meiner Mama schlecht geht. Und nun hoffe ich das es klappt und meine Mama es mit macht.
Viel habe ich geschrieben, ich weiß das nicht nur ich meinen Papa verloren habe. Es geht vielen so wie mir. Das macht mich sehr traurig.
Ich hoffe meine Mama ist nicht sauer, weil ich so viel geschrieben habe.
Ich liebe dich meine Mama und meinen Papa liebe ich auch.
Bitte meine Mama, lasse die Mischa schauen was dir fehlt.Bitte. Ich bin dabei.


Jetzt sind Ferien für eine ganze Woche. Das ist schön.


Liebe Grüße
Lisa


PS:auch an deine Lisa einen schönen Gruß
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