Einzelnen Beitrag anzeigen
  #5  
Alt 25.03.2016, 19:16
MaiMami2014 MaiMami2014 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 23.11.2015
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 5
Unglücklich So verzweifelt..

Hallo liebes Forum..

Ich weiß nicht was ich damit bedecke das jetzt zu schreiben.. Vielleicht muss es einfach mal raus und der Austausch mit Menschen, die das selbe durchmachen, tut mir vielleicht gut..

Mein Papa (62) leidet an lungenkrebs mit Metastasen in Leber und nebenniere. Die Diagnose traf uns im Juli 2015 aus heiterem Himmel.
Es erfolgte palliativ chemo welche er anfangs ganz gut vertragen hat, nach und nach aber immer schlechter. Er nahm sehr viel ab, bis jetzt auf 69 kg von 115 kg am Anfang, Haare gingen ihm aus...

Im Oktober ist er ins uniklinikum nach Halle gekommen weil er so schlecht Luft bekam. Sie legten ihn ins künstliche koma wegen einer schweren Lungenentzündung. Ich und meine Mutter (manchmal auch mein Mann und Mutti um mich zu entlasten) waren jeden Tag bei ihm. Diesen Anblick werde ich nie vergessen.. Dort hatte ich auch selbst einen kreislaufkollaps, mir wurde das alles zu viel..

Auch davon erholte sich Papa erstaunlich gut. Er kam wieder nach Hause, bekam andere chemo die ihm die blutwerte jedesmal in den Keller trieben. Zum Schluss hatte er eine sepsis.

Jetzt sollte er die letzte chemo bekommen die sie noch versuchen könnten doch ihm ging es so schlecht das wir das absagten. Für Dienstag hat er einen Termin in der onkologischen Ambulanz um die Werte zu prüfen und zu sehen wie es weiter geht.. Das war auch bis Mittwoch kein Problem..
Aber am Mittwoch hatte er einen totalen Zusammenbruch. Wir mussten ihm zu dritt aus dem Bett helfen weil er zur Toilette wollte. Er wollte unbedingt laufen was aber nicht ging. Er hat sich übergeben obwohl er kaum etwas zu sich nimmt was er wieder raus bringen kann..

Den ganzen Tag hat er geschlafen und zu meiner Mama hat er gesagt das er keine kraft mehr hat...

Gestern ging es ihm dann wieder etwas besser.. Mittwoch dachte ich noch, er schafft es nicht... Aber seit dem ist er total verwirrt. Er sucht Dinge die nicht da sind und erzählte heute morgen z.b. Als Mutti ihn fragte ob er essen will, das er bei MC Donalds wäre...

Ich habe große Angst und langsam keine kraft mehr.. Ich bin erst 23, muss meinen Kindern erklären wieso es ihrem Opa so schlecht geht.. Der große versteht so viel (er ist 6) der kleine erst knapp 2..

Geht es jetzt auf das Ende zu? Ich versuche die ganze zeit mich darauf vorzubereiten aber alles was ich tun kann ist weinen..
Ich wünsche mir so sehr das er nicht mehr lange leiden muss.. Ich will das er Frieden hat und keine schmerzen...
Aber auf der anderen Seite habe ich so Angst davor meinen geliebten Papa gehen zu lassen...

Danke fürs Lesen...
Liebe grüße
MaiMami
Mit Zitat antworten