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Alt 23.11.2006, 17:16
Reinhold Wahler Reinhold Wahler ist offline
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Standard AW: Dedifferenziertes Chondrosarkom - nun Lungenmetastasen

Hallo Diana*34

Ich bin Betroffener und kann mit Dir fühlen.

So wie Du die Krankheit Deines Mannes beschreibst, bist Du schon einigermaßen erfahren.

Auch ich habe Lungenmetastasen nach Operation eines G1-G2 Chondrosarkoms. Operation war im Jan. 2004 in Münster (Prof. Dr. Gosheger und Prof. Dr. Winkelmann)

Verlaufskontrollen fanden mit CT, MRT, Sono und PET engmaschig an den Unikliniken Münster und Mainz (mit jeweils unterschiedlichen Fachabteilungen statt). Wir haben die Chancen von Chemo und Strahlentherapie vor und zurück buchstabiert. Auch das Tumorboard in Mainz kam zum gleichen Ergebis, dass diese Maßnahmen wenig Aussicht auf Erfolg haben. Die Schäden, die damit verursacht werden, aber sich auf jeden Fall einstellen würden und eine zusätzliche Schwächung des Immunsystems verursachen. Grund für die sehr geringen Aussichten von Chemo und Bestrahlung ist ein zu geringes Zellwachstum beim Chondrosarkom.

Ich bin der gleichen Meinung, wie eine ganze Reihe von Ärzten auch.
Persönlich meine ich, dass da nur noch eine Protonenbestrahlung helfen würde, die es aber nur an einigen Orten weltweit gibt. Soweit ich weiß, wird diese Art der Bestrahlung bisher nur am Auge sehr erfolgreich eingesetzt.

Wenn Du mit Medizinern auf Augenhöhe mitreden willst, empfehle ich:
"Knochentumoren und Weichteilsarkome - Empfehlungen zur Diagnostik, Therapie und Nachsorge" 4. Auflage vom Tumorzentrum München, Hrsg. Prof. Dr. med R. Issels. W. Zuckschwerdt Verlag.

Das ist sicher keine gute Nachricht für Dich, aber den Tatsachen ins Auge sehen, so wie sie sind, ist mein Umgang mit meinem gesundheitlichen Problem.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie all die Kraft, die Du brauchst.
Ein Stück von Meiner, kann ich Dir schon mal abgeben.

PS. ich kann mit meinen Metastasen ganz gut leben und hoffe, das noch recht lange.
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