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Alt 12.12.2011, 12:16
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vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Standard AW: Der Schnitt machts?

Um auf deine Frage einzugehen.

Entscheidend für die Operationstechnik ist in erster Linie das Ausmaß der Erkrankung und welche Organe bei der OP noch mit entfernt werden müssen. Welcher Schnitt dabei gewählt wird ob Längs oder Quer liegt oft im ermessen des Operateurs am häufigsten ist aber der Längsschnitt . Ist meiner Ansicht nach auch die bessere Variante .

Die Technik der Gastrektomie (Magenentfernung) Quelle: medfuehrer.de


Nach Ausschluss von Tumorabsiedlungen im Bauchraum (Peritonealkarzinose) über eine Bauchspiegelung erfolgt dann entweder eine quere Eröffnung des Bauchraumes oder die Operation über einen Längsschnitt. Das große Netz wird vom Querdarm abgelöst und am Magen belassen. Die Lymphknoten unterhalb und oberhalb des Magenausgangs werden zum Präparat geschlagen. Der Zwölffingerdarm wird kurz hinter dem Magenpförtner durchtrennt

Da das Ausmaß der Lymphknotenentfernung entscheidend für die Prognose des Patienten ist, gilt der Lymphknotenentfernung (Lymphadenektomie) höchste Aufmerksamkeit. Begonnen wird damit im Bereich der Leberpforte. Die Lymphknoten in diesem Bereich werden unter Darstellung der Leberarterie, der Pfortader und des Gallengangs entfernt. Die Präparation setzt sich entlang der Leberarterie unter kompletter Entfernung des kleinen Netzes fort bis zum Truncus coeliacus (Abgang der Leberarterie, der linken Magenarterie und der Milzarterie aus der Bauchschlagader). Bei dieser Präparation wird auch die Kapsel der Bauchspeicheldrüse mit entfernt. Die Präparation setzt sich dann entlang der Milzarterie fort.

Die Entfernung der Milz selbst wird heute nur noch bei sehr ausgedehnten Tumoren, vor allem mit Sitz entlang der großen Magenkurvatur sowie des Mageneingangsbereiches empfohlen. Nach Durchtrennung der linken Magenarterie setzt sich die Präparation entlang der Bauchschlagader und der Zwerchfellschenkel bis zur Zwerchfell-Lücke fort. Auf diesem Wege werden auch die kurzen Magenarterien, die eine Verbindung zur Milzarterie darstellen, durchtrennt. Nun hängt der Magen noch ausschließlich an der Speiseröhre. Im nächsten Schritt wird die 2. Jejunalschlinge (Dünndarm) durchtrennt und mobilisiert und durch eine Lücke der Querdarmaufhängung in den Oberbauch geführt. Nach Durchtrennung der Speiseröhre mit Schnellschnitt-histologischer Überprüfung der Tumorfreiheit im Bereich der Resektionslinie erfolgt die Rekonstruktion der Darmkontinuität

Aber bei alldem ist ja wichtig das die OP gut verlaufen ist und Du noch lebst , sicher macht man sich auch Gedanken darüber wenn die Narbe bzw. der Bauchbereich nicht mehr so schön ist wie vorher. Ich denk aber es gibt schlimmeres und auch Du solltest mit deinem vorhandenen Selbstbewusstsein darüber stehen und Dir sagen ich hab es geschafft und Lebe und das ist das entscheidende !


LG
Thomas

Danke auch an Mäau alter Freund
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Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden !
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