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Alt 12.05.2002, 09:17
Gast
 
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Standard Liebe Angehörige von Krebspatienten

Hallo,
danke Ingrid, für Deine Zeilen.
Ja wo ist sie denn geblieben, die "alte" Ingrid, oder die "alte" Brigitte?
Ich glaube, das würde die Angehörigen oder Freunde bestimmt sehr interessieren. Ich versuche mal, Euch zu erklären, was sich bei mir so verändert hat, hm?
Ich bin empfindlicher geworden.
Bin ziemlich ungeduldig geworden. Kann nichts mehr so locker auf die lange Bank schieben.
Ich bin - zu Beginn meiner Diagnose - ängstlicher geworden. (Inzwischen habe ich mich wieder etwas beruhigt.)
Ich kann es nicht ertragen, wenn man mich und meine Krankheit nicht richtig ernst nimmt.
Ich raste schneller aus als früher.
Das Thema Krankheit kommt ziemlich oft bei mir vor.
Ich geniesse die Tage intensiver.
Ich sehe Dinge intensiver, als zuvor.
Ich fühle mich so bewusst wohl, wenn ich lachen kann.
Ich habe Wünsche und Ziele, die ich JETZT verwirklichen will.
Ich habe Verständnis gewonnen für die Kranken.
Ich habe Verständnis gewonnen für die Angehörigen.

Noch mehr? Im Moment fällt mir gerade nichts mehr ein.
Ja wo ist sie denn geblieben, die "alte" Brigitte?
Ist sie wirklich nicht mehr da?

Wie geht es Euch anderen Patienten so dabei? Was glaubt Ihr, wie habt IHR Euch verändert?
Ihr lieben Angehörigen und Freunde, was glaubt Ihr, wie sich Eure Mutter/euer Vater seit der Krebsdiagnose verändert hat?
Ist es wirklich so eine grosse Veränderung?

Ganz liebe Sonntagsgrüsse
von Brigitte
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