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Alt 11.06.2005, 21:31
Gast
 
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Standard Hat jemand Erfahrung mit Cannabis-Behandlung??

Hallo, ihr Lieben! Erst mal möchte ich Annie herzliches Beileid wünschen. Wie weh dieser Moment tut, wird mir ín Zukunft auch nicht erspart bleiben. Ich denke 6 Wochen können bei diesem Leid(en) eine verdammt lange Zeit sein. Bei uns geht das auf und ab jetzt schon seit Januar 2004. Wir haben seither sehr viel Zeit in Krankenhäusern verbracht und die Hoffnung nie aufgegeben, obwohl wir um die Prognose wußten. Solange, bis das zweite mal die Metastasen auftraten. Da war dann klar, dass sich der Zustand nicht wie bis dahin zwischen Mitte und unten, sondern zwischen unten und ganz unten béwegen wird. Leider hat sich das auch so bewahrheitet. Heute hat sie wenigstens mal wieder die Kraft gefunden von sich aus meinen Vater anzurufen, was gestern undenkbar gewesen wäre.Meine Schwester war heute bei ihr und hat berichtet, dass sie immer noch alles erbricht. Manchmal frage ich mich, woher dieses zarte Persönchen überhaupt noch die Kraft für irgendwas nimmt. Allerdings kann sie höchstens vors Bett auf den Toilettenstuhl und wieder zurück. Das war wiegesagt vor einsetzten der Pumpe noch wesentlich besser. Hoffentlich war das mit der Pumpe nicht ein fataler Fehler, irgendwie hat sie das jetzt noch richtig runtergerissen. Aber wir waren leider, leider oft nicht gut beraten und ich denke, wir waren mehr als einmal in den falschen Kliniken und bei den falschen Ärzten. Irgendwie haben wir immer den Eindruck, jeder macht irgendwas, dass was gemacht ist. Am besten nichts flexibles oder gar exotisches. Aber darüebr habe ich ja schon gejammert. Auf jeden Fall erleichtert es mich, dass Gabi geschrieben hat, dass es nicht egoistisch ist, ihr die Erlösung durch den Tod zu wünschen. Sie selber will auch dauernd gehen und versucht ständig alle anzustiften ihr dabei zu helfen. Das ist verständlich, aber ein bisschen viel verlangt. Ich habe ihr jetzt damit gedroht, dass sie am Montag mit mir auf die Dachterasse des Krankenhauses muß - entweder zu Fuß oder im Rollstuhl. Ich dachte, dann hat sie ein Ziel vor Augen. Ob es was wird....Naja. Ob es schnelle Wunder gibt, kann ich Euch ´dann sagen. Gestern dachten wir alle sie stirbt, oder ist kurz davor. Kaum geht es nur einen Hauch besser wird der Gedanke schnell wieder in die unterste Schublade gestopft - ist das noch normal?? Warum wache ich morgen nicht auf und alles war nur ein schlechter Traum....
Danke Euch allen
Ulli
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