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Alt 28.05.2015, 10:56
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Arbeiten neben der Chemo?

Liebe Eva,

weißt Du, ich würde das mit dem Arbeiten genau so machen, wie es FÜR DICH gut ist.
Wenn Du arbeiten MÖCHTEST und das brauchst für deine seelische Ausgeglichenheit, dann spricht doch nichts dagegen. Du kannst beliebig reduzieren ... Wenn die Leukos sehr runter sind, musst Du halt mit Infektionen aufpassen ....

Aber ich würde KEINESFALLS arbeiten, wenn Dich das noch zusätzlich Kraft kostet. Denn deine GANZE Kraft soll Dir selbst, Deiner Heilung, Deiner Therapie und Deiner SEELE gehören, wenn Du das brauchst.
Es ist eine schwere Zeit, die Therapiezeit, und das verlangt Konzentration auf sich selbst. Damit es Dir so gut geht, wie es nur irgendwie gehen kann.
Das ist auch eine Investiition in die Zukunft. Es wurde auch nachgewiesen, dass Menschen, die viel ergänzend für sich tun während der Chemotherapie, diese besser vertragen und länger rezidivfrei bleiben.

ich selbst wollte auch arbeiten, habe das dann aber nicht gemacht. Als ich realisiert hatte, dass es keine Krankheit wie andere ist. Sondern mich auf allen Ebenen herausfordert. habe dann Dinge ausprobiert, die ich früher strickt abgelehnt hatte, z.B. Yoga, Visualisierung (nach Simonton) und Meditation etc.... oder für die ich mir nicht die Zeit genommen hätte (z.B. Reha-Sport, Walken, zusätzliche Therapieergänzungen, Nahrungsumstellung ..... )
Das ist doch alles zeitintensiv.

Es wäre nicht ehrlich zu behaupten, ich hätte meine Arbeit nicht vermisst und ich hätte mich nicht gesehnt .... Aber ich fand und finde die Verschiebung meiner Lebensprioritäten nach wie vor richtig und das Beste für mich ....

Alles Gute für deinen weiteren Weg
und beste Behnaldungserfolge wünscht
chen (heute etwas in Eile .....)
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