Liebe Sylke,
ja, bei mir war es am 18.3. soweit, dass ich die Liebe meines Lebens verlieren mußte. Dennoch ist der Schmerz immer da. Manchmal mehr, manchmal weniger stark. Ich kann den Tag ganz gut überstehen, weil ich anscheinend - so sagt auch die Therapeutin - wie ein Stehauf-Männchen funktioniere und mir wenig Ruhepause gönne... Ob das so richtig ist, weiß ich nicht. Momentan ist meine Stimmung eher gedrückt, traurig und nach Decke-über-den-Kopf-ziehen. So langsam merke ich, dass auch ich am Ende meiner Kräfte bin.
Du fragst, ob der Schmerz weniger wird? Mich überholt er eher in ungewöhnlichen Situationen, wenn ich am wenigsten damit rechne.....
Dann kam heute noch eine Hiobsbotschaft: der Mann einer lieben Kollegin/Freundin ist mit 48 Jahren gestern abend an Darmkrebs gestorben. Als sie mich heute anrief, habe ich erstmal Rotz und Wasser geheult, weil alles wieder mit meinem Mann hochkam....
Ich denke, die Verarbeitung geht langsam, Schritt für Schritt....aber weg gehen, wird der Schmerz/Verlust nie so ganz. Denn irgendwie muss sich ja auch die Position dieser besonderen Liebe in unseren Leben bemerkbar machen, oder nicht?
Auf der Urnenbeisetzung meines Mannes habe ich übrigens auch Tears in Heaven spielen lassen....
Liebe Sylke, ich wünsche dir ganz viel Kraft für die vor dir liegende Zeit. Bitte sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst, ja?
Und auch dir, liebe Gaby, wünsche ich viel Kraft für deine Trauer....
Fühlt euch beide fest umarmt!
Alles Liebe
Sandra