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Alt 16.02.2008, 09:10
Kristina M. Kristina M. ist offline
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Standard AW: Verlegung ins Hospiz

Hallo Stoffel, ich muss Jutta beipflichten. Die Situation Deiner Mutter lässt eigentlich nur diese Lösung zu. Mein Mann war zwar zu Hause, aber er konnte noch bis kurz vor seinem Tod aufstehen und war geistig total fit. So konnten wir gemeinsam alle Maßnahmen beschließen. Er hatte auch Lebermetastasen, und daran ist er schließlich auch gestorben. In diesem Falle tritt dann der Patient ins Leberkoma, was unterschiedlich lange dauern kann. Ich war darauf vorbereitet und habe all das getan, was er in seiner Patientenverfügung gewünscht hat, aber noch heute, nach über zwei Monaten, habe ich das Erlebte nicht verarbeitet. Ich hatte mich die letzten drei Wochen unbezahlt vom Dienst freistellen lassen. Das kann man u.U. mit dem Arbeitgeber vereinbaren. Ich weiß aber, dass es bei längerer Bettlägerigkeit meinem Mann lieber gewesen wäre, in einem Hospiz von professionellen Pflegekräften betreut zu werden. Denn dann kann man sich als Angehöriger viel mehr auf das "Abschiednehmen" konzentrieren und all das tun, was dem Sterbenden den Abschied erleichtert. Auf jeden Fall solltet Ihr organisieren, dass immer jemand bei der Mama ist, dann kommt das Gefühl des Abgeschobenseins gar nicht erst auf, und Ihr könnt zwischendurch mal Luft holen. Ich wünsche Dir dazu viel Kraft, denn alles, was Du jetzt mit Überlegung tust, wird Dir sehr helfen, die Trauer zu bewältigen. Sei in Gedanken Kristina
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