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Alt 06.04.2006, 21:50
asteri71 asteri71 ist offline
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Standard AW: Konfrontation eines 9jährigen mit dem Sterben seines Opas-ja oder nein?

Danke an alle,die mir hier schon geantwortet haben!
Ich bin wirklich positiv überrascht und in diesen Tagen hilft es mir wirklich,hier ein wenig zu lesen und zu schreiben.
Ich muss allerdings auch dazu sagen,dass ich an beiden Abenden bisher heulend ins Bett gegangen bin-und das eigentlich nicht so sehr wegen meines Vaters,sondern wegen eurer Geschichten,die ich ansatzweise hier gelesen habe.
Ich weiss nicht,ob ich das auf die Dauer ertrage.
Seitdem mein erster Sohn auf der Welt ist,bin ich besonders mitfühlend und betroffen,das muss wohl mit dem Mutterinstinkt zusammenhängen.
Mich macht es auch traurig,dass ich mit meinem Vater nicht über seine Krankheit sprechen konnte.Er hat jede Diskussion von vornherein abgelehnt.Wir sprechen einfach nicht darüber,also existiert kein Problem und keine Krankheit.Es ist,als ob er seitdem auch kaum noch Gefühle an sich herangelassen hat.
Immer,wenn wir uns,schon vor seiner Krankheit,gesehen hatten,mussten wir zur Begrüßung und auch beim Abschied weinen.Eben weil wir wussten,dass bis zum nächsten Mal etliche Monate vergehen würden.
Seitdem er krank ist,hat er bei der Begrüßung nicht mehr geweint.
Jetzt im März,bei meinem letzten Besuch,war er schon viel zu verwirrt.Er denkt,ich bin wieder ein kleines Mädchen.
So habe ich jedes Mal bis über beide Ohren gestrahlt und gelacht,Witze für ihn gemacht und Geschichten von den Kindern erzählt...
Ich werde,mittlerweile fast 35 Jahre alt,zum ersten Mal damit konfrontiert,dass einer meiner liebsten Menschen diese Welt verlassen muss.Ich bin langsam soweit,dass ich weiss,dass ich es nicht ändern kann,aber es ist schwer...
@Werner Trompertz
Das mit der Krankensalbung deines Sohnes hat mich sehr berührt.Er sieht sehr,sehr süß aus! Mein Sohn sieht auch so ähnlich aus,schlank,zart,blond und blauäugig...
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