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Alt 25.08.2008, 11:40
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Summer 175 Summer 175 ist offline
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Standard AW: Vor 12 Jahren Mundboden-Ca - und jetzt "aus heiterem Himmel" Lungen-Ca

Liebe Lissi und Marita,
habt vielen Dank für euer Verständnis - oft schäme ich mich hier beim Lesen, dass ich so jammerig bin ...
Immerhin wurden meiner Mutter nach ihrer ersten Krebserkrankung ja noc 12 recht gute Jahre geschenkt, auch der Darmkrebs meines Vaters hätte ganz anders ausgehen können ...
Mir tut's nur so weh, hilflos zuschauen zu müssen - gestern hat mein Vater wieder mehrfach betont, dass es wirklich keine Alternative zu dieser OP gibt. Dieses Klammern an diese einzige Chance (die wohl keine wirkliche bedeutet ...) schnürt mir richtig das Herz ab. Heraus klang natürlich: Was wird, wenn meine Mutter wegen ihres schlechten AZ's oder der nicht durchführbaren LuFu-Prüfung nicht operiert werden kann???? Immer hin sind meine Eltern seit 50 Jahren ein Paar, können - hoffentlich - nächsten August Goldene Hochzeit feiern.
Ich hab vor vier Jahren bei meinen Schwiegereltern erleben müssen, wie es ist, wenn nach so langer Zeit einer allein zurück bleiben muss. Mein Schwiegervater war zu einer Routineuntersuchung (Darm) im Krankenhaus und bekam einen Tag vor der Entlassung einen tödlichen Herzinfarkt, trotz sofortiger Hilfe hatte er keine Chance ... Fünf Wochen vor der Goldenen Hochzeit, meine Schwiegermutter war am Boden zerstört, ist seither nur noch ein Schatten ihrer selbst ...
Ich hab mir immer gewünscht, dass meine Eltern mal zusammen gehen dürfen, dass keiner von ihnen allein bleiben muss - klingt vielleicht für manchen schlimm, aber wer meine Eltern kennt, der versteht diesen Wunsch ... Sie sind (seit mein Vater vor 23 Jahren wegen eines Schlaganfalls arbeitsunfähig wurde) eigentlich dauernd zusammen, jeder noch so kurze KH-Aufenthalt stört ihre gewohnte Zweisamkeit heftig ....
Ich werde die Schutzengelarmee gleich mal zu meiner Mutter schicken - die braucht sie dringend, und ein paar meinem Vater abgeben - er ist ja auch nicht so gesund, das belastet ihn alles zusätzlich, und dann die dauernde Fahrerei nach Würzburg, das stundenlange Sitzen bei meiner Mutter .... Ich weiß gar nicht, um wen ich mir mehr Sorgen machen muss ...
Ich hab ja meinen Mann, der meine Stimmungsschwankungen klaglos schluckt, immer für mich da ist - und unser vierbeiniges Familienmitglied, das derzeit noch anhänglicher ist als sonst, so als würde er meine Traurigkeit spüren - jetzt sitzt er grad neben mir, stupst mich mit der Pfote und fiept - nicht, dass Frauchen vor lauter Grübeln am PC das Gassigehen vergisst
Dann werd ich mit ihm jetzt mal eine schöne große Runde drehen, vielleicht hat bis dahin ja auch mein Vater angerufen, und es gibt was (positives!) Neues ...
LG, Karin
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