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Alt 25.02.2007, 14:23
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hope38 hope38 ist offline
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Standard AW: Diagnose Darmkrebs....

Hallo, liebe Chris!
Es tut mir leid, daß Du auch von dieser Krankheit betroffen bist!

Und ja, ich kann Dich soo gut verstehen, daß Dir der Boden weggerissen wurde, daß Du den Gedanken nicht aus dem Kopf bekommst. Ich verstehe das sehr sehr gut!!!
Ich habe die Diagnose im Mai 06 bekommen, der schlimmste Tag in meinem Leben. Ich war damals 38. Ich habe dann das ganze Programm durchlaufen, Chemo, Bestrahlung, OP (auch alles raus, 4 LK befallen von 18, aber noch zu und verkapselt, keine Metas sichtbar) und nochmal Chemo über die Pumpe und Infusionen in der Praxis, alles ambulant.
Und doch habe ich auch große Probleme, die Krankheit hinzunehmen. Sehr große. Ich will es auch nicht. Ich sehe keinerlei positive Aspekte bis auf den, daß meine Kinder die Chance haben, bei sorgfältigen Vorsorgen niemals an Darmkrebs zu erkranken. Aber sonst? Nee, ich kann dem nichts "Gutes" abgewinnen. Sichtweisen ändern sich, aber das tun sie ja immer, das ganze Leben hindurch. Und nun ist es krass, was sich verändert. In erster Linie ist es ja die Seele, die nicht versteht, was der Körper da aushalten muß. Für mich ist es sehr schwer und es vergeht kaum ein Tag, an dem ich nicht verzweifelt weine. Ich habe Angst. Ich habe so große Veränderungen an mir, so viele Türen sind zu. Klar, es gehen immer neue auf, doch es schmerzt, weil ich viele Dinge niemals aufgeben wollte, jetzt noch nicht.
Ja, ich lebe. Und ich lebe und lache gern. Aber trotzdem hasse ich diesen ganzen Kram und hoffe inständig jeden Tag auf´s Neue, daß alles nur ein böser Traum ist... ist es aber leider nicht. Das zu verstehen, dauert seine Zeit. Du stehst ja noch ganz am Anfang.
Was Du noch tun kannst, Du kannst einen Schwerbehindertenausweis beantragen. Und Du solltest alle Deine Rechnungen für Medikamente aufbewahren, denn die kannst Du dann bei der Krankenkasse einreichen und bekommst eine Erstattung.

Ich wünsche Dir alles Gute,

Leena
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