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Alt 09.12.2009, 10:05
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Astreya Astreya ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit 23 Jahren :(

@Binchen

Zu Chemo/keine Chemo meinte der Onkologe zu meinem Vater, dass die Chirurgen, wenn sie R0 operieren können, meist so stolz auf ihre Arbeit sind, dass sie es für ausreichend halten. Aber es sei einfach sicherer, mögliche schon auf Wanderschaft befindliche Zellen, die doch nicht gesehen wurden, weil sie eben sehr klein sind, mit einer Chemo vorsorglich auszumerzen.

Wie schon jaegger sagte, waren bei dir bereits Lymphknoten befallen (das N1), und das heißt, dass der Tumor schon langsam beschlossen hatte, auf Wanderschaft zu gehen. Die sind zwar bei dir zum Glück auch alle entfernt worden, aber ob schon einzelne Zellspähtrupps des Tumors weiter vorgedrungen waren, kann man einfach nicht sagen.

Du hattest ja leider keine Werte für Grading (das ist auch ein G mit 1 bis 4) und L (etwaiger Einbruch in Lymphgefäße) und V (etwaiger Einbruch in Blutgefäße), aber diese Werte sind zusätzliche Faktoren, die von den Ärzten mit einbezogen werden. Bei meinem Vater stand da zB ein L1 und V1, also der Tumor hatte schon Anschluß sowohl an Blut- als auch Lymphgefäße, deshalb gab es im Prinzip vom Onkologen her keine Frage, ob die Chemo sinnvoll war - es wäre nämlich sehr riskant gewesen, keine zu geben.

Was das Fahren mit dem Port betrifft - mein Vater hat ihn auch links, und nachdem er sauber verheilt war, war die Fahrerei kein Problem. Er ist sogar jetzt im November selbst mit dem Auto von Oberhausen nach Bad Driburg in die Rosenbergklinik zur Reha gefahren (er war sogar einen Tag in Paderborn, als er am Wochenende "Ausgang" hatte. ) Nur wenn die Chemo anhängt, ist das Fahren, wie erwähnt, überhaupt keine gute Idee.

Bb, Astreya
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