AW: meine Ma
Hallo Christa,
bei mir läuft auch eine palliativ Behandlung.Mit Chemos usw. .
Als ich zufällig mal einen Arztbrief in die Finger bekam,wo drin stand "Palliative Behandlung " bin ich erstmal in ein Loch gefallen.Das ist jetzt bereits paar Jahre her.
Inzwischen sehe ich die ganze Sache etwas lockerer (soweit man die Krankheit locker sehen).Meine Ersterkrankung war 2001 (Brustkrebs).
Es folgten dann Chemos und Bestrahlungen).Seit 2003 habe ich in Folge jedes Jahr Knochemetas und seit 2006 auch noch Lebermetas.Das heißt ,ich bekomme zur Zeit wieder Chemo.Ich interpretiere "palliativ" für mich persönlich einfach so:"Lebensqualtiät erhalten und die Beschwerden lindern".
mit dieser Einstellung komme ich eigentlich ganz gut zurecht.Ich weiß das ich nie mehr gesund werde. Aber ich LEBE und ich LEBE GUT.Du wirst von mir auch nie den Ausdruck "unheilbar"hören. Ich betrachte mich eigentlich nur als chronisch krank.Genau wie ein Diabetiker auch.Ein Diabetiker ist auch auf sein lebensnotwendiges Insulin angewiesen.Genauso sehe ich meine Chemos.
Ich brauche sie um noch recht lange bei guter Lebensqualtiät zu leben,und meinen Kindern noch gewaltig auf die Nerven zu gehen.Ich persönlich habe für mich die magische Altersgrenze bei 75 Jahren gelegt.Ob ich es schaffe weiß ich nicht. Hoffe es jedenfalls. Fall es länger wird,werde ich für jeden Tag ein ganz langes Stoßgebet zum Himmel schicken.
Vielleicht kannst Du Dich ja mal mit dem Doc Deiner Mutter kurzschließen und ihm Deine Sorgen mitteilen.
Ich wünsche Deiner Mutter und Dir von ganzem Herzen alles Gute.
Liebe Grüsse
Elli
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