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Alt 06.09.2012, 11:06
Kati61 Kati61 ist offline
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Registriert seit: 05.08.2012
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Lächeln AW: Habe Angst - was kommt auf mich zu?

Hey, einen ganz lieben guten Morgen an Alle!
Einen Monat ist es nun her, dass ich die Welt nicht mehr verstand und euch um Hilfe bat.
Verzeiht mir, dass ich mich so spät melde, aber heut ist der erste Tag seit der OP, an dem es mir mal wieder besser geht. Die Op habe ich gut überstanden.
Und schon nach drei Tagen,... und jetzt kommt`s der Befund war NEGATIV.
Es war wirklich nur eine Zyste, die allerdings wirklich vom Aussehen auf Schlimmeres schließen ließ. Mein Urologe, der zur Zeit der Einweisung und der OP im Urlaub war, sagte mir im Nachinein ehrlich, dass ihn der Befund des CT`s und des MRT`s Sorgen machte. Aber alles ist gut.
Die OP fand offen statt. Also ne schöne 20cm lange Narbe. Da sich die Zyste genau in der Mitte der Niere befand, sah man von einer minimalinvasiven OP ab.
Nach zehn Tagen durfte ich dass Krankenhaus verlassen, aber gut gings mir nicht. Ich empfand jeden Gang als wenn ich einen fünf Kilo Sack Kartoffeln mit mir rumschleppte und ich lief zuhause vor Schmerzen ständig gekrümmt.
Den nächsten Tag werde ich nie vergessen. Gegen 8Uhr früh wurden die Schmerzen ziemlich stark, so dass ich eine von den Schmerztabletten nahm, die mir der Urologe verordnete. Ich hielt es für Wundschmerz und harte im Bett aus. Als nach anderthalb Stunden die Schmerzen so stark wurden, ich vor Schmerz ins Kissen biss, rief ich meinen Mann von der Arbeit, der umgehend den Notarzt informierte. Als sogenannte "Reklamation" brachte man mich in das Krnkenhaus in dem ich operiert wurde. Dort überschlug sich alles. Notfall Einweisung, Notfall CT und Notfall OP. innerhalb von eineinhalb Stunde lag ich wieder in Narkose und man setzte mir eine Doppel J Schiene in den Harnleiter ein. Es hatte sich Blut in der operierten Niere angesammelt und das verursachte die Schmerzen, die einer Nierenkollik gleichkommen. Nochmal drei Tage Krankenhaus. Mir flöste man über eine Infusion Antibiotika ein, von der ich Ausschlag am Oberkörper bekam. Der Arzt meinte zwar zur Visite, dass es nur eine Reaktion auf das Desinfektionmittel sei, was vor der OP verwendet wird, aber als sich der Ausschlag am ganzen Körper vermehrte und am letzten Tag ein leichtes Jucken hinzukam. meinte die Schwester es sei wohl die Antibiotika, die sofort abgesetzt wurde.(Ciprobay)
Die Schiene liegt gut und ich habe keine Probleme damit. Zuhause nahm der Juckreiz dermaßen zu, dass ich mir Hämatome kratzte. Ich holte mir Fenistiltabletten in der Apotheke und nach fünf Tagen hatte die Juckerei endlich ein Ende.Gleich im Anschluss bekam ich Halsschmerzen und es bildete sich eine schöne vereiterte Angina heraus. Nach vier Tagen gesellte sich noch eine akute Mittelohrentzündung dazu. Die Ohrenschmerzen waren dermaßen krass, dass ich zum Wochenendbereitschaftdienst gehen musste. Nun nehme ich wieder Penicillin und bin verblüfft darüber wie krank man sich wieder fühlen kann. Ich war 25 Jahre nicht krank. Jetzt erst erfuhr ich von der HNO Ärztin, dass das Immunsystem nach einer solche Nieren OP geschwächt ist und man bissel aufpassen sollte. Mein linkes Ohr ist seit vier Tagen taub, rauscht und drückt und ich hoffe, morgen bringt mir die Nachuntersuchung mehr Infos.
Ich wünsche mir den Tag beziehungweise die Nacht herbei, die ich mal wieder durchschlafen kann.
Sicher haben viele meiner Ausführungen nun schon nichts mehr mit dem eigentlichen Problem zutun, aber vielleicht ist es doch ganz informativ, was alles hinzu kommen kann.
Ich gehöre nun (Gott sei Dank) nicht zu den Menschen, die die niederschmetternde Diagnose Nierenkrebs verkraften müssen, aber ich wünsche allen die sich mit dem Thema auseinandersetzen müssen, viel Kraft, Durchhaltevermögen und positives Denken.
Abschließend danke ich allen, die mich noch vor einem Monat aufgebaut, getröstet haben und mit ihren Gedanken bei mir waren.

Zwei Tage vor meiner OP, sah ich eine Sternenschnuppe am Nachthimmel und wünschte mir nur Eines. Es hat geklappt. Ich wünsche jedem, der Angst und Bange hat, eine Sternenschnuppe
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