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Alt 16.10.2002, 23:40
Gast
 
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Standard Strahlentherapie bei Knochenmetastasen?

Liebe Anja,
bei meinem Dad war es Blasenkrebs. Letztes Jahr im Januar bekam er die Diagnose. Waren dann auch sehr zuversichtlich. Er hat eine Neoblase bekommen und kam überraschend schnell super damit zurecht. Nachdem er dann starke Brustschmerzen hatte, hat ihm der Orthopäde bei der Untersuchung eine Rippe gebrochen. Daraufhin wurde eine Knochensynti gemacht. Dieser Tag war viel schlimmer als die Erstdiagnose. Sie fanden Knochenmetastasen im ganzen Skelett. Seit dem geht es eigentlich täglich ein bisschen abwärts. Die Chemo hat genausowenig geholfen wie die erste Bestrahlung. Jetzt wird er seit Montag wieder bestrahlt, da eine Metastase jetzt aufs Rückenmark drückt. So das er nun zusätzlich zu den Schmerzen auch nicht mehr laufen kann.
Bis heute habe ich manchmal Tage, an denen ich es nicht glauben kann. Er kämpft so tapfer. Seit einiger Zeit kann er nicht mehr alleine wohnen und wohnt jetzt bei uns. Meine Kinder finden es klasse. Für ihn selbst war es ein schwieriger Schritt, da es ja das Eingeständnis war, dass es alleine nicht mehr geht. Es zerreißt mich manchmal, wenn ich ihn so leiden sehe. Er war immer sehr sportlich und für ihn ist besonders schlimm, dass er sich kaum noch bewegen kann. So hoffen wir halt jeden Morgen darauf, dass es ein guter Tag wird. Das ein Mensch einfach verschwindet, wenn er stirbt, kann ich nicht glauben. Darum bin ich auch sicher, das sie auf irgendeine Art und Weise immer um uns sein werden. Ohne solche Gedanken wäre es wohl auch nicht zu ertragen. Ich drück dich ganz fest.Lilly
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