Thema: Sterbehospitz
Einzelnen Beitrag anzeigen
  #7  
Alt 12.06.2005, 20:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Sterbehospitz

Hallo Susan;
mein Mann (39) ist seit 3 Wochen im Hospiz. Nach endlosen 6 Wochen im Krankenhaus die absoulte Erlösung für uns alle! Ich selber bin 26, voll berufstätig ("einer muß ja Geld verdienen") und eine umfassende Pflege zu Hause wäre selbst mit ganz viel Hilfe aus der Verwandtschaft und dem Freundeskreis nicht realisierbar. Ich habe mir viele Gedanken drüber gemacht; schieb ich ihn etwa ab? etc., aber heute bin ich der Mienung, das einzig richtige getan zu haben. Es ist wesentlich mehr Zeit da; keine Klinikhektik; Einzelzimmer, Essen nach Wahl und wann immer er möchte (selbst abends um 22.00 Uhr kann er noch seine z.Zt. heißgeliebten weichgekochten Eier haben!) Er ist dort nochmal richtig "aufgeblüht", er war so wie bei unserem Kenennlernen...-
Aus meiner Sicht ist ein Hospiz ein würdevoller Ort, um Abschied zu nehmen,feiern+leben! Mag komisch klingen, ist aber tatsächlich so; und: Man ist als Ehefrau, Eltern, Angehöriger nicht alleine. Neben den Versorgung der Gäste des Hospiz´ haben die Schwestern und Ehrenamtlichen immer auch ein Ohr für uns. Das tut unheimlich gut!
Auch wenn der Schritt weh tut, wünsche ich Dir ganz viel Kraft und Geborgeneheit!
Liebe Grüße von Heike
Mit Zitat antworten