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Alt 17.12.2007, 23:11
Kerstin Kerstin ist offline
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Standard AW: Zust. nach Whipple - BSDK + viele Fragen

Wieder sind ein paar Monate ins Land gezogen und leider habe ich dieses Mal keine guten Nachrichten. Nachdem sich meine Mom Ende September einer Lungen-OP unterzogen hat, dachten wir zuerst, es geht bergauf. Nur wenige Tage nach ihrer Entlassung bekam sie wahnsinnige Schmerzen in der Hüfte. Nach einigen Untersuchungen stand fest, sie hat eine tischtennisballgroße Metastase im Schambeinbereich und mehrere Metastasen im Groß- und Kleinhirn. Das hat uns allen die Füße unter dem Boden weggezogen. Gerade als wir uns darauf eingestellt haben, wir uns auf die Bestrahlungen und alles was dazu gehört vorbereitet hatten, kam eine Eintrübung meiner Mom. Sie wurde mit dem Rettungswagen in die Klinik gebracht und die Ärzte prophezeiten uns nur noch wenige Stunden. Ich hätte ihr gewünscht, sie kann friedlich gehen. Aber meine Mom ist eine Kämpferin, sie hat die Augen wieder aufgemacht und sie ist seit Mittwoch letzter Woche daheim. Wir haben jetzt ein Pflegebett für sie, der DRK Notruf ist installiert und wir Kinder sind so oft bei meiner Mom, wie es irgend geht. Sie mag noch nicht gehen, das hat sie mir heute wieder gesagt. Sie hat jetzt noch 14 Bestrahlungen vor sich und ich hoffe, die Schmerzen in der Hüfte werden bald erträglich. Seit gestern wissen wir, dass das Schambein bebrochen ist, die Metastase hat ganze Arbeit geleistet Es bricht mir das Herz, sie so leiden zu sehen. Sie hat so gekämpft, ich habe immer gehofft, sie schlägt dem Mistkerl ein Schnippchen, sie war so stark die ganze Zeit, er ist wohl stärker ... Ich hoffe, sie kann ruhig und leise und vor allem ohne Schmerzen gehen, wenn der Tag kommt an dem sie abgeholt wird. Ich habe den letzten Funken Hoffnung verloren, ich weiß, dass ich meine Mom bald verlieren werde. Ich bin unendlich stolz auf meine Mom, sie hat 3,5 Jahre gekämpft und wir hatten eine intensive Zeit, die ich nicht missen will.

Ich wünsche allen, die am Anfang des Kampfes gegen diese besch... Krankheit stehen alles Gute. Vergesst nicht, unausgesprochenes zu bereden, so schwer es ist.

Einen lieben Gruß
Kerstin
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Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist

Wir hatten ein kleines Wunder. Meine Mom hat dem Mistkerl fast 3,5 Jahre die Stirn geboten. Am 17.01.08 hatte meine Mom keine Kraft mehr zu kämpfen. Sie hat nun ihren Frieden und keine Schmerzen mehr. Ich bin stolz auf meine Mom.
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