Einzelnen Beitrag anzeigen
  #6  
Alt 20.06.2011, 10:50
Benutzerbild von Levira
Levira Levira ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 13.01.2009
Beiträge: 206
Standard AW: Zurückweißung

Hallo Yasi!

Eine liebe Freundin von mir hat dasselbe erlebt wie Du jetzt.
Sie war 25 Jahre mit ihrem Mann verheiratet und sie haben drei, inzwischen fast erwachsene, Kinder.
Als ihr Mann vor 7 Jahren die Diagnose Leukämie bekam, hat er mit niemandem darüber geredet. Mit ihr nicht, mit den Kindern nicht, mit seinen Eltern und Geschwistern nicht und mit uns Freunden schon gar nicht.

Meine Freundin ist fast erstickt daran, vor allem, weil er seiner Familie auferlegte, sie dürfen mit keinem über seine Krankheit sprechen.

Trotzdem hat sie sich in ihrer Verzweiflung mir anvertraut und ich begleite sie seitdem so gut ich kann.

Wenn meine Freundin mit ihrem Mann über seine Krankheit sprechen wollte, klemmte er sie sofort ab und tat so, als hätte er nur einen Schnupfen.
Im Februar ist er dann für die Meisten völlig überraschend gestorben. Niemand konnte richtig Abschied nehmen von ihm. Das tat sehr weh.

Dir kann ich nur raten, was Dir die andern schon geraten haben: Ihm zeigen, dass Du für ihn da bist, aber ihn nicht unter Druck setzen.
Dass Du ihm einen persönlichen Brief geschrieben hast, finde ich sehr gut.

Was sich alles verändern wird, weiss niemand.
Dir möchte ich einfach empfehlen, dass Du Dir psychologische Begleitung suchst. Auch als Angehörige hast Du einen schwierigen Weg vor Dir.
Vor allem, wenn der Partner aus lauter Überforderung für Dich völlig nicht nachvollziehbar reagiert.

Alles Gute und viel Kraft!
Liebe Grüsse
Levira
Mit Zitat antworten