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Alt 13.03.2018, 05:06
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Gärtner Gärtner ist offline
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Standard AW: Tumor im unteren Bereich der Speiseröhre

Ja, da muss man Geduld haben. Es ist bei mir nie wieder so geworden, wie es war. Deshalb bin ich auch Frührentner geworden.
ES ist aber völlig normal, dass sich alles anders nfühlt, nach der OP. Ich hatte das Gefühl, dass alles unterhalb des Halses nich zu mir gehört, ass das sozusagen ein fremdes Ding in mir ist, was sein eigenes Leben führt. Wenn ich egessen habe, dann war das, wie wenn ich es in einen Sack schütte. Und große Probleme mit der Verdauung hatte ich bestimmt noch 2 Jahre lang. Und, wie gesagt, auch jetzt noch genügend. So ist es eben.
Als ich zur Reha war, konnten die anderen Patienten am Tisch nichts mit mir anfangen. Sie haben wahrscheinlich sonstwas gedacht, wie ich übertreibe. Aber mir war nur schlecht. Ich konnte faktisch kaum am Gespräch teilnehmen, auch nicht lange am Tisch sitzenbleiben. Offenbar galt ich als unhöflich. Auch musste ich mir immer essen mit aufs Zimmer nehmen, weil ich so schnell kaum etwas reinkriegte. Das war auch eigentlich nicht erlaubt und gab schon mal böse Blicke von anderen und sogar böse Bemerkungen vom Personal, weil mir das zwar erlaubt worden war, aber nicht alle Angestellten das wussten.
Am Anfang, bei den beiden Rehas,blieb auch nur wenig von dem Essen drin.
Das hat sich nach Jahren dann gegeben. Aber zunehmen tue ich trotzdem nicht wieder. Na, aber was soll's; konnte alles viel schlimmer kommen.

Bei mir hatten sie übrigens entschieden, keine Chemo zu machen, weil die OP-Ränder in der Histologie keine Krebszellen aufwiesen und weil die 10 entfernten Lyphknoten auch alle Krebsfrei waren.
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Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben: entweder so, als wäre nichts ein Wunder, oder so, als wäre alles ein Wunder. Ich glaube an Letzteres. (Einstein)