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Alt 27.10.2002, 22:26
Gast
 
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Standard Erinnerungen

WEnn ich nicht selbst ein krebskrankes Kind hätte, würde ich sagen, das hast du schön geschrieben.
Da ich aber einen 2-jährigen Sohn habe, der Krebs hat seit er 10 Monate alt ist, kann ich das nicht mehr schreiben, denn ich habe gelernt wie es ist mir dieer Krankheit zu leben und welche Erfahrungen man macht.

Ich habe auch sterbenskranke Kinder kennengelernt, aber ich kenne nur einen von dem ich weiß, dass er gestorben ist. Und das hat mich damals schon sehr runtergezogen, auch wenn seine letzte zeit sehr hart war.
Aber ein Kind auf so einer Station kennen zu lernen , mit ihm zu reden, zu spielen, es im selben Zimmer zu erleben, und dann sein Tod. Nein, das betrifft mich sehr und nimmt mich sehr mit.

Ich hoffe nur so sehr, dass wir nie in diese auswegslose Situation kommen und habe jetzt schon wieder eine riesen-Angst vor unserem nächsten MRT in 2 Wochen.

Machen diese Geschichten denn wirklich Sinn, wenn man sie als Aueßnstehender erzählt??
Ich denke nicht, denn sie können einen auch ganz schön in ein Loch fallen lassen.
Es sind doch nicht ihre Kinder, sie beschreiben nur was sie gesehen haben und dann enden sie auch noch so traurig.
Tut mir leid, aber ich finde es nicht so toll, obwohl ich natürlich auch weiß, wie der Krebs bei Kindern enden kann. Wer weiß das denn nicht, aber hier sollte man doch trotzdem auch Hoffnung finden und für mich besteht die Hoffnung nicht darin, dass ich vielleicht eines Tages so eine Erinnerung an meinen Sohn habe.

traurige Grüße
Daniela
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