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Alt 23.07.2009, 10:02
jaegger jaegger ist offline
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Standard AW: Darmkrebs mit 38. (Chemo Folfox-4)

Hallo Sabine,

ich denke eine Kombination aus Schulmedizin und alternativen Heilmethoden
ist der vernünftigste Ansatz. Noch viel wichtiger ist aber die persönliche Einstellung
zu dem ganzen Mist. Weder das eine noch das andere bringen was
wenn du nicht dran glaubst. (Darüber hab ich auch schon in mehreren Büchern gelesen).

Meine Frau kennt Privat eine angehende Heilpratikerin. Deren Bekannte macht das
mit der Mistertherapie. Ich werd mich mal schlau machen. Ich schmeiss mir
eh schon täglich verschiedene Tropfen und Kügelchen ein.

Ich war auf der Station 63. Die Schwestern sind klasse. Auch auf den
Intensivstationen habe ich nur gute Erfahrungen gemacht.

Die Möglichkeit einer ambulanten Chemo wurde mir gar nicht angeboten.

Nun zum Thema Risikogruppe. Schon auf meinem ersten Befund stand der Hinweis:
"In Anbetracht des Alters des Patienten sollte unbedingt an die
Möglichkeit einer genetischen Disposition gedacht werden."
Von der Seite meiner Mutter gibt es keine Vorgeschichten. Mein Vater
ist tödlich verunglückt als ich 3 Jahre alt war. Zu diesem Zweig der
Familie besteht kein Kontakt. Ich hab noch einen leiblichen Bruder den
ich 10 Jahre nicht gesehen habe. Aufgrund meiner Krankeit haben wir wieder
losen Kontakt. Er hat zufälligerweise vor ein paar Wochen einen Darmspiegelung gemacht.
Alles i.O. Eine Ärztin im Klinikum hat mit gesagt, dass meine Tochter spätestens mit 20 ihre
erste Koloskopie machen sollte. Ich kann dir nur raten, dich so schnell
wie möglich untersuchen zu lassen. Die Darmspiegelung ist gar nicht schlimm
und kann auch unter Narkose gemacht werden. Bei dem ganzen Thema gibt
es nichts wichtigeres, wie die Früherkennung. Da es so viele Auslöser für
den Krebs gibt solltest du die genetische Geschichte nicht überbewerten.

Alles Gute und
__________________
Viele Grüße
jaegger
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Adenocarcinom des Sigma. G3, pT3, pN1 (1/29), pM1 (HEP), L1, V1, R0, HNPCC negativ

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