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Alt 16.07.2008, 13:19
Kirsten67 Kirsten67 ist offline
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Standard AW: Zwischen Hoffen und Bangen, mein Papa hat BSDK

Hallo zusammen,

wie ich es mir vorgenommen habe, möchte ich zuerst von den guten Dingen schreiben:

Wir konnten meinen Vater von Freitag bis Sonntag nach Hause bringen. So mußte er nicht im KKH auf die OP warten sondern konnte sein Zuhause genießen.

Am Montag war dann OP-Tag. Die Operation ist gut gelaufen, er war abends sogar schon wieder ein wenig ansprechbar. Körperlich hat er das gut überstanden.

Nur leider gibts auch traurige Ergebnisse: Der Tumor konnte nicht entfernt werden, weil sich der Verdacht auf Leber-Metastasen bestätigt hat. Die Tumorentfernung aus der BSD wäre eine unsinnige Belastung gewesen. Entfernt wurden Galle und Blinddarm. Gelegt wurden zwei Bypässe aus der Leber und dem Magen jeweils in den Dünndarm. So kann der Tumor wenigsten nicht mehr stören (Gelbsucht, Verrutschen der Stants).

Heute ist onkologische Konferenz, dann wir entschieden, welche Chemo mein Vater bekommt. Begonnen wird in 4 - 6 Wochen. Wieder soviel Zeit, die vergeht und der Tumor sich weiter wohlfühlen darf.
Die Aussichten, dass mit der Chemo die Metastasen bekämpft werden und dann eine operative Tumorentfernung erfolgen kann, sind eher gering (palliative Chemo). Nächste Woche werden mein Vater, meine Mama und ich ein Gespräch mit dem Onkologen zur weiteren Vorgehensweise haben.

Weiß im Moment nicht, wie es weitergeht. Meinem Vater habe ich versprochen, mich um die Mama zu kümmern. Meine Mutter ist froh, dass wir (mein Mann und ich) sie (unter-)stützen. Meine Schwester hat auch gesundheitliche Probleme, spricht mit mir, aber "Bitte sag Mama und Papa nichts".

Solange mein Kopf arbeitet, funktioniere ich gut. Wenn der "Bauch" dazu kommt, bricht alles zusammen (bislang nur 1x passiert, hat auch nur mein Mann mit bekommen).

Bin traurig, habe Angst, aber bin froh, wenn ich am WE wieder zu meinem Papa kann.

Kirsten.
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