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Alt 29.03.2012, 13:07
Tempete Tempete ist offline
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Standard AW: Nach der OP- wie geht's weiter?

Da bin ich mal wieder!
Und wieder ein Hürde genommen! Meine Mutter ist zuhause! Es ist so schön, sie wieder in ihrer Wohnung zu besuchen.
Sie ist einerseits sehr, sehr glücklich, wieder daheim zu sein. Andererseits läuft leider nicht alles so richtig rund. das kenne wir ja schon, aber es nervt doch immer wieder gewaltig.

Das größte Problem ist zur Zeit die Pflege des Tracheostomas.
Sie muß die Innenkanüle immer wechseln: tagsüber die Sprechkanüle (dieses Teil mit dem Klapperventil) und nachts die künstliche Nase.

Die Sprechkanüle setzt sich immer schnell mit zähem, bräunliche Schleim (entschuldigung - ich weiß es kling nicht so lecker!) zu. Sie nimmt sie also öfter raus und reinigt sie. Das geht auch relativ gut.

Mit der künstlichen Nase hat sie immer das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen und hat immer Angst, daß sich die Knüle zusetzt oder die Bettdecke sich darüber legt und sie erstickt. Sie hat darum gestern fast im Sitzen auf dem Sofa geruht - schlafen kann man das wohl kaum nennen...

Außerdem muß sie die Außenkanüle rausnehmen, reinigen und wieder einsetzen. Das ging jetzt ein paar Mal ganz gut. Seit gestern schwillt der Hals jetzt innen an und sie bekommt die Kanüle kaum noch rein.
Durch das Rumgefummel ist der Hals dann wieder gereizt und blutet sogar und es geht noch schwerer. Jezt kommt natürlich wieder die Angst, das dadurch auch die Heilung negativ beeinflußt wird oder es gar zu neuer Granulation kommt.

Ihren Schleimlöser ACC hat sie einfach abgesetzt, weil sie das Husten, das dadurch bei ihr ausgelöst wurde, nicht mehr ausgehalten hat. Ich finde das leichtsinnig und habe ziemlich mit ihr gestritten, deshalb.

Heute bringe ich ihr eine große Packung Salbeitee und versuche ihr GeloMyrtol schmackhaft zu machen - vielleicht hilft das.

Die bereits bewilligte AHB mußte sie absagen, weil sie genau in der Zeit wieder operiert werden soll und sie mit Tracheostoma nicht in die AHB wollte.

Ihre Hausärztin stellt sich sehr unwillig bei der Beantragung einer Reha an und unterstützt sie gar nicht - auch nicht bei der Suche nach einem Heilpraktiker/arzt der Akkupunktur zur Raucherentwöhnung anbietet. Über den Wunsch, eine Überweisung zum Psycholgen auszustellen, hat sie sich auch nur abfällig geäußert. Jetzt wird erstmal eine neue Ärztin gesucht, die sich mit Krebspatienten und ihren Sorgen, Nöten und bedürfnissen besser auskennt. Na, das kriegen wir sicher auch ganz gut allein hin.
DAS NERVT ALLES!!!

Sie hat erst Montag wieder einen termin beim HNO. Hoffentlich wird es bis dahin mit der Schwellung nicht so schlimm, daß sie keine Luft mehr bekommt oder die Kanüle nicht mehr reingeht...
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