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Alt 04.04.2004, 13:55
Gast
 
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Standard Nierenzellkarzinom und Lungenmetastasen

Hallo Annette,
wenn die Luft sich im Magen befindet, kann ein Underberg sehr hilfreich sein.
Bei mir hatte sich wenige Tage nach der Operation ein voller Magen gebildet, nach meiner Meinung war das angesammelte Luft, die einfach nicht weitertransportiert wurde, weil die Magenmuskulatur noch nicht wieder aktiv war. Selbst eine ganze Flasche Sab simplex blieb ohne Effekt. Aber meine Frau hat mir dann einen Underberg mitgebracht, den ich zunächst nur halb trank. Nach wenigen Minuten bekam ich einen kurzfristigen Magenkrampf, und die ganze Luft entwich in einer gewaltigen Eruption auf dem Wege, den sie vorher in kleinsten Portionen in umgekehrter Richtung genommen hatte.
Später hat mir dann Schwarzkümmel, von dem ich immer wieder ein paar Körner kaute, geholfen, die Verdauungstätigkeit wieder zu aktivieren. Iberogast dürfte ähnlich wirken. Seid nicht zu sparsam damit. Vielleicht sind auch zusätzliche Verdauungsfermente hilfreich.
Hoffentlich nimmt Dein Mann nicht auch noch Zantic (Ranitidin) oder ähnliches. Dieses wird nach der Operation gern gegeben, um ein sog. Stress-Ulcus (Magengeschwür durch Operations-Stress) zu vermeiden. Ich habe es in dem dringenden Verdacht, an meiner Magen"lähmung" beteiligt gewesen zu sein.
Du sprichst von Lymphomen. Das wäre, genau genommen, eine zusätztliche andere Krebsart. Wahrscheinlich meinst Du aber Lymphknotenmetastasen oder evtl. nur geschwollene Lymphknoten. Daß dabei die Lymphdrainage als möglicherweise "gefährlich" angesehen wird, kann ich zwar verstehen. Andererseits: wenn wirklich ein paar Krebszellen freigesetzt werden, würden diese vielleicht in einem Jahr zu sichtbaren Metastasen werden.
Stützstrümpfe, sie sollten quergestrickt sein, mit Naht, nicht rundgestrickt, sind beim Gehen sicher hilfreich, aber nicht im Liegen und ersetzen auch nicht im geringsten eine Lymphdrainage. Im Liegen sollte eine spezielle Bandagierung gemacht werden.
Diese Informationen stammen von meiner Frau, die seit Jahren mit einem Lymphödem zu tun hat (vermutlich Folge einer Borreliose).
Wegen der hormonellen und auch der enterologischen Situation solltet Ihr einen guten Internisten hinzuziehen. Endokrinologie (Hormone wie Cortison . . .) und Enterologie (Magen, Darm, Verdauung . . .) gehören zu seinem Fachgebiet, auch Nephrologie (Diurese . . .).
Euch alles Gute und trotz allem einen schönen Sonntag,
Rudolf
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