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Alt 13.05.2005, 14:52
Gast
 
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Standard Starke Knochenschmerzen - Hilfe!

Liebe Corinne,

meinem Vater geht es seit gestern wieder besser - wir wissen nicht, woran es liegt, und natürlich sind wir einerseits erleichtert, andererseits ist diese Ungewissheit (was nun zu den extremen Schmerzen und deren Abklingen geführt hat) irgendwie zum Wahnsinnigwerden.
Schmerzpflaster haben wir ebenfalls durch - momentan geht es allerdings glücklicherweise ohne. Da gibt es ja ohnehin unterschiedliche, vielleicht wäre in Eurem Fall ein Wechsel eine Überlegung wert?
Als mein Vater mal während einer ganz schlimmen Schmerzphase im Krankenhaus war, hat er dort Lutscher bekommen (ich frage mal nach, wie sie genau hießen), die innerhalb von 10 Minuten und dann für die Dauer von drei, vier Stunden sehr gut (fast beschwerdefrei) gewirkt haben. Es war irgendwie beruhigend zu wissen, dass man, wenn die Schmerzen zu schlimm wurden, einen Notfall-Lutscher hatte.
Ansonsten bekommt mein Vater ja zusätzlich zum Morphium noch Cortison, das hat auch eine sehr große Erleichterung gebracht.
Dronabinol (THC) haben wir auch schon ins Auge gefasst, und soweit ich mich bisher informiert habe, scheint es eigentlich keine Punkte zu geben, die gegen eine Verwendung sprechen. Schlimmstenfalls hat es auf die Schmerzen keine allzu große Wirkung (aber dann hat man es wenigstens probiert), bestenfalls wirkt es schmerzlindernd (viele scheinen bei gleichzeitiger Einnahme von Dronabinol die Morphium-Menge verringern zu können) und appetitanregend.
Welche Bedenken hat denn Dein Vater bezüglich des THCs?
Vielleicht können wir gemeinsam überlegen, wie wir ihn davon überzeugen können, es zumindest einmal zu versuchen.
Mein Vater nimmt momentan ein Antidepressivum, er schläft jetzt ein bisschen besser - vielleicht wäre das für Euch auch eine Möglichkeit?
Ansonsten kann ich Dir momentan weiter auch nichts raten. Ich weiß, wie schlimm es ist, neben dem Bett sitzen und zusehen zu müssen, wie mit der liebste Mensch im Leben so unvorstellbar leidet, und nichts tun zu können. Ich glaube trotzdem fest daran, dass es wichtig ist, einfach da zu sein - auch wenn man an den Schmerzen im Endeffekt nichts ändern kann. Wenn Dein Vater merkt, dass Du (oder Deine Mutter? Weiß nicht, ob Ihr nah beieinander wohnt und Besuche möglich sind) bei ihm bist und er nicht alleine ist.

Ich wünsche Euch ganz viel Kraft und alles alles Liebe,

Alexandra
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