[Chari]

Es tut mir sehr leid dass sich die Befürchtungen der Ärztin jetzt doch bewahrheiten haben und dass nachdem er soviel länger durchgehalten hat als vorausgesagt und auch noch Hoffnung mit der Chemo gemacht wurde. Vielleicht war es auch für deinen Vater gut mit der Hoffnung sterben zu dürfen als mit einer Angst vor dem kommenden Tod.

Ich hoffe er hatte nicht zuviele Nebenwirkungen von der Chemo sodass sie im nicht noch die kurze Zeit die er noch hatte noch beschwerlicher gemacht hat als nötig.

Ich könnte mir vorstellen dass die Nachtschwester dich vielleicht nicht verunsichern wollte weil die Ärztin ja auch schon mit der ersten Einschätzung falsch lag. Oder sie hat die Zeichen einfach nicht gesehen, was auch passieren kann. Aber das sie dich absichtlich angelogen hat kann ich mir nicht vorstellen.

Man kann nur froh sein (auch wenn du es sicherlich im Moment nicht so empfinden kannst aber das kommt mit der Zeit) dass dein Vater einen sehr schnellen Tod hatte und nicht lange leiden musste. Oft ist der Sterbeprozess ein wahrlich unwürdiger Kampf.

Später in der Trauerphase werden dir die Gedanken sicherlich fehlen. Ich bin immer noch sehr dankbar dass meine Mama nicht wochenlang im Sterben liegen musste, weil ich weiß dass es die absolute Hölle für sie gewesen wäre.