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Alt 08.06.2007, 15:01
Casus Casus ist offline
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Registriert seit: 05.06.2007
Beiträge: 7
Standard AW: Lebensqualität?

Zitat:
Zitat von marjana Beitrag anzeigen
so richtig verstehe ich nicht, was Du mit diesem Thread ereichen willst ?
[...]
Als,was bezweckst Du mit dieser Liste/Sammlung von Statements ?
Ahoi Marjana,

Danke für Deine Statemens.

Ich hab meine Freundin bei allen Ärzten von der ersten Diagnose, über die OP bis hin zu diversen Onkologen bisher begleitet.
Ich kann Dir nur sagen, wir haben mehr als einmal Dinge erlebt die unfassbar sind. Jetzt haben wir endlich jemanden gefunden.
Sie hat mehrfach gesagt: "Gottseitdank bist Du mit gewesen. Das hätter mir niemand geglaubt."

Die Tatsache, das ich daneben stand und die Vorkommnisse bestätigen konnte, haben dafür gesorgt das enge Bezugspersonen überhaupt erst begriffen haben, was für ein Verhalten da an den Tag gelegt wurde.

Zwei der von Dir benannten Punkte finden sich auch in unseren Erfahrungen wieder. Die Dinge verblassen. Wir haben einiges sofort aufgeschrieben (Gedächnissprotokolle/Fotos usw.). Selbst jetzt muss man sich anstrengen ein paar Wochen zurueck zu denken.

Aber auch bei der eigenen Zukunftsplanung sehe ich es als Hilfreich an, zu schauen was ist anderen wichtig, wie haben sie ihren Weg gemeistert.

Man läuft Gefahr selbst auszubrennen. Noch schlimmer wenn man selbst die Diagnose erhalten hat. Viel Kraft geht für die Jagd auf Informationen drauf. Klären wieso es Widersprüche gibt, unterschiedliche Antworten auf ein und die selbe Fragestellung. Und wenn dieser Thread nur einen Punkt bringt, wo irgendjemand denkt. "Stimmt, daran habe ich noch garnicht gedacht aber es wäre auch für mich wichtig." Dann hat er schon Sinn gemacht. Gerade weil nicht alle Entscheidungen reversibel sind, Auswirkungen bis weit in die Zukunft haben.

Nur wie Du schon schreibst: "individuelle Situation".
Ja, es ist individuell (das Wort hatte wohl fett unterlegt benutzt ;-) ). Gerade deshalb macht es keinen Sinn, wenn jetzt jemand schreibt: "Hey das finde ich gut, das sollte jemand berücksichtigen." Wir wären in 100 Jahren noch nicht fertig und ob ich mir Ratschläge von Gutmeinenden Menschen geben lassen würde? Ich weiss nicht, bzw. ich weiss aufgrund einer anderen Erkrankung die mich persönlich betrifft, das ich das ablehnen würde.

Krebs ist so individuell, die Menschen selbst sind individuell, das meiner Meinung nach selbst der Ansatz des Versuchs eines Vergleichs, auch wenn gut und Tröstend gemeint, mehr als fehl am Platz ist.

Ich hoffe ich habe rüber gebracht, was ich meinte.

Ach ja, meine Freundin hat es gerade auch gelesen und meinte mit dem Finger auf den Monitor zeigend: "Das! Genau das ist der Horror vor dem ich Angst habe."

Wir sind uns im Klaren, man wird in so einer Situation sprachlos sein. Ich weiss nicht ob ich ihr dann helfen kann. Aber wenn ich die Wochen zurück gehe, ich hab mehr als einmal gesagt:" Schatz, das hast Du sicher falsch verstanden oder Vielleicht meint der das anders?".
Man kann/will es nicht glauben. Und es ging nicht um die Diagnose, die war klar und eindeutig. Es ging um das Verhalten von Ärzten und Krankenschwestern.
Ich möchte verhindern, das mir das nochmal passiert.
Das mit der ApothekerInnen ist so ein Punkt. Danke! :-)

Gruss
Casus