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Alt 19.04.2010, 14:10
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Asi Asi ist offline
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Registriert seit: 15.04.2010
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Standard AW: OP nach Wertheim

Liebe Gela,

man mag es kaum glauben, aber ich lebe mitten in Düsseldorf.
Wahrscheinlch habe ich einen Magneten in mir und ziehe immer die falschen
Ärzte an.
Mit meinem Frauenarzt fing das ganze Drama schon an. Als er den Bericht
von der Gewebeprobeentnahme bekam, sagte er mir nur, es sieht nicht so gut aus, ich müsste ins KH zur OP. Da habe ich dem schon die Würmer aus der Nase ziehen müssen. Ich wollte wissen was nicht so gut aussah und was genau
entfernt werden müsste.
Im KH wurde mir immer wieder nur erzählt, oh oh ne große OP oh oh. Die sind mir so auf den Keks gegangen, dass ich dann irgendwann gesagt habe, oh oh warum setzen sie nicht gleich das Skalpell an.
Ca 4 Tage nach der OP habe ich dann immer wieder gefragt, ob den schon ein Bericht gekommen wäre. Immer hörte ich nur, wenn der Bericht kommt, sagen wir Ihnen Bescheid. Ich wurde am 18.3. operiert und am 29.3. konnte man mir dann sagen, dass man wohl Krebs festgestellt hätte und das von 40 Lyphknoten 1 Lyphknoten befallen gewesen wäre und ich ne Chemo bräuchte.
Näheres würde man mir noch erklären und Tschüß. Das war bei der Visite.
Am nächsten Tag habe ich eine Schwester gelöchert - wollte wissen, wie der Arzt oder Ärzte heißen, die mich operiert hätten und das ich ein Gespräch möchte. Daraufhin hat mir die Schwester dann an dem Tag die Ärzte genannt und eine Tel.Nr. vom Sekretariat in die Hand gedrückt, da sollte ich mir einen Termin holen.
Am 31.3. kam, bevor ich überhaupt anrufen konnte, der operierende Arzt ins Zimmer und wollte mit mir die Einzelheiten bequatschen. Im Zimmer waren noch 2 Bettnachbarinnen und dessen Besucher.
Ich sag zum Arzt, das ist doch jetzt nicht ihr Ernst, das jetzt und hier zu besprechen. Haben sie kein Arztzimmer?
Ja, hatte er, ich also hinter ihm her. Aber viel mehr hat er mir auch nicht erzählen können, als das was ich schon wusste. Er meinte, dass ich noch wegen der Bestrahlungen und der Chemo ein Aufklärungsgespäch bekäme. Das hat auch stattgefunden............mir wurden die seltsamsten Nebenwirkungen aufgezeigt, die aber nicht unbedingt kommen müssen. Tja und ansonsten hat man mich meinem Schicksal überlassen.
Ich habe mich dann auf den Weg zum Sozialdienst gemacht, versucht vom KH aus einen Termin bei meinem Frauenarzt zu bekommen (ich wurde am 1.4. entlassen und wollte am 6.4. einen Termin). Ich hatte die Arzthelferin in der Leitung, die mir sagte, sie wüsste nicht ob am 6.4. die Praxis geöffnet wäre. Der Dok wäre nicht da und die hätten im Moment die Handwerker in der Praxis. Gut sag ich, welchen Vertretungsarzt haben sie. Nö, sagt sie, wir haben keine Vertretung. Wie meinte ich, dann kann ich mir ja gleich einen anderen Frauenarzt suchen. Sie meinte, ach rufen sie doch einfach am 7.4. nochmal an.
Nö sag ich, ich brauche für meinen Arbeitgeber eine Krankmeldung. Meinte die wieder, dann gehen sie doch einfach zu ihrem Hausarzt.
Ja, da war ich dann auch am 6.4. - als ich ihm das erzählte, schlug er die Hände über den Kopf zusammen und meinte nur, ne so geht das nicht. Ich kann ihnen keine Krankmeldung geben, weil ich der falsche Arzt bin. Er nannte mir einen anderen Frauenarzt und meinte, da wäre ich in guten Händen. Da war ich dann auch, aber bis auf die Krankmeldung macht der auch nicht viel.
Dann wurde mir am 9.4. der Port gesetzt, wieder im KH. Ich sollte dann am 12.4. zum Hausarzt um die Wunde versorgen zu lassen. Da wurde mir dann gesagt, die hätten kein Verbandmaterial und sowas würden die nicht machen.
Jetzt am Freitag war ich in der Okologie, weil ich eine Verordnung für die Krankenbeförderung haben wollte. Die wollte man mir erst nicht geben, weil ich ja noch gar nicht gemeldet wäre. Wie sag ich, nicht gemeldet, ich habe doch für den 27.4. einen Termin und die 1. Chemo soll ich am 11.5. bekommen?
Ich muss die Verordnung zur Genehmigung nach Hamburg schicken, das dauert ja auch ein paar Tage. Nach langem hin und her, stellte man mir die Verordnung dann aus. Also nur Krampf und Kampf.

Das sind die Ärzte in Düsseldorf! Super, oder?

Du hast schon recht, ich komme mir auch nicht richtig betreut vor.

War eben beim Urologen und warte nun auf einen Anruf von einer Spezialistin, die mir hier zur Hause das umgehen mit dem Katheter zeigen soll. Bin gespannt wie ein Flitzebogen.

So nun habe Dich genug zugetextet. Vielleicht verstehst Du ein wenig, warum ich so ungeduldig bin. Nix geht reibungslos!

Viele liebe Grüße

Asi
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