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Alt 13.05.2011, 10:10
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard Rezidiv so schnell? - Angst um meine kleinen Kinder

Hallo Ihr Lieben,


nun möchte ich mich zurückmelden, nachdem ganz viel passiert ist.
Leider auch weniger Gutes, aber so ist das halt auch mal.


Danke für all Eure Guten Wünsche!
Die OP verlief gut, aber laut Fr. F. "ergebnislos". Sie hat eine Peritonalkarzinose festgestellt, die die rechte Bauchseite, Darm, dünndarm, und kleines Becken befallen hat. Lauter Pünktchen überall, die sie nicht herausnehmen konnte. Verbleibender Rest war aber überall kleiner als 5 mm - ich habe auch daraus gleich wieder was positives "gestrickt": damit muss doch die Chemo klarkommen, wenn die so klein sind.

Ich war nach der OP schnell wieder auf den Beinen, viel schneller als bei der 1. OP. Und mittlerweile habe ich auch die erste Chemo hinter mir und es ist ganz o.k. soweit (mehr davon bei "Borderlinetumor, Rezidiv und kein Ende"). Mal sehen, wie es sich entwickelt.
Was ich sehr sehr unangenehm empfinde ist, dass man auch nach der letzten Chemo nichts genaues wird sagen können. Da diese peritonalen Knötchen nicht darstellbar sind. Wie soll ich dann wissen, ob sie weg sind oder nicht?? Der Tumormarker ist ja nur so ein Anhaltswert ...
Hat da jemand Erfahrung?

Diese Diagnose ist ja irgendwie so unglaublich, dass sie - nach dem ersten Schock - so abstrakt ist, dass man eh nicht sinn-bringend darüber nachdenken kann. Und so bin ich dazu übergegangen, die dunklen Gedanken weitestgehend "wegzusperren" und unser wundervoll-chaotisches Familienleben einfach so normal wie möglich weiterzuleben.
In 2 wochen hat unser Kleiner - Großer seinen 4. Geburtstag, da ist genug zu organisieren und vorzubereiten.
Aber immer nur so viel, dass ich nicht gestresst bin! ;-))

Birgit

Liebe Gabi,

wollte mich noch mal bzgl. Port bei Dir melden.

Zitat:
Zitat von ZtGabi Beitrag anzeigen
Noch etwas zum Port. Auch ich bin sehr schlank, habe parktisch kein Unterhautfettgewebe mehr. Nach der ersten OP habe ich mir blauäugig (weil ich ja nicht so richtig wusste, worum es ging) das Ding einsetzen lassen. Nun, das Einsetzen war für mich schon unangenehm und trotz örtlicher Betäubung auch schmerzhaft
Also, Du hattest da unglaublich Pech. Mein Arzt meinte, das kann nur in einem Krankenhaus passieren, wenn man einen unerfahrenen Arzt erwischt. Es tut mir noch im nachhinein so leid für dich.

Ich war hier in Berlin bei einem Spezialisten, der macht täglich mehrere Ports, der hat das unter kurzer Vollnarkose gemacht und es gab keine Komplikationen (wenn Du Bedarf hast, sage ich Dir gerne die Kontaktdaten).
Er tut bis jetzt zwar immer noch ordentlich weh, und sieht recht scheußlich aus, da ich nach der OP noch mal 7 kg verloren habe- aber das liegt wirklich daran, dass ich jetzt total dünn bin. Aber das ist ja das schlimmste nicht und wird bestimmt noch besser. Die erste Chemo nicht über den Handrücken und die unerträglichen Schmerzen im Arm dabei haben mich entschädigt!!

Und noch was, auch in Bezug auf frühere Gedanken und Trost von Dir: Lebenszeitprognosen interessieren mich jetzt übrigens nicht mehr! so ein Quatsch, das hängt von so vielen Faktoren ab, die in Studien nicht darstellbar sind, und auch Ausnahmen gibt es. Ich brauche noch viel Zeit für die Kleinen und dann erkämpfe ich mir die auch!!

Wir renovieren ja auch gerade ein altes Haus und bauen an und um - davon hatten wir immer geträumt, ein eigenes Häuserl und hatten es 6 Wochen vor Erstdiagnose gekauft.
Dann haben viele Leute geraten, uns das doch nicht auch noch anzutun und wofür denn eigentlich?? Aber wir machen weiter, es macht uns so viel Freude, und ein Wieder-Verkauf wäre für mich eine Kapitulationserklärung!! Den Gefallen tue ich dieser Scheiß-Krankheit nicht! Ich lebe, ich lebe gut, ich lebe jetzt und ich lebe noch eine ganze Weile!

Ich drück Dich Gabi, Du schreibst immer so tolle aufbauende Beiträge!
Birgit

Geändert von gitti2002 (14.05.2011 um 14:21 Uhr) Grund: zusammengeführt