Einzelnen Beitrag anzeigen
  #18  
Alt 29.08.2004, 11:58
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard kleinzelliger Tumor

Hallo Joachim, Simone, Peggy, Sabine und alle anderen!

Ich finde es klasse, dass wir uns gefunden haben und ab und zu
miteinander quatschen. Es gibt mir das Gefühl nicht allein zu sein und etwas zu tun (Infos sammeln und anderen eventuell ermutigen).

Was diese Klassifizeirung angeht, ich weiß nicht welche mein Papa hat.
Jedenfalls hat er keine Metastasen, was ich schon superwichtig finde.
Seit gestern ist er wieder bei uns nach der 1. Chemo.
Es geht ihm gut, aber gestern hatte er überhaupt keinen Hunger und hat auch nichts gegessen, aber ihm ist nicht übel dabei.
Sein Arzt sagte, dass es ihm wahrscheinlich nächste woche für etwa 3 Tage nicht so gut gehen wird, sodass er sehr schlapp und müde ist.
Der Haarausfall würde erst nach ca. 2 Wochen einsetzen.
Seine Nieren wurden auch ständig mit Urinproben über 24h überprüft. Es ging wohl um den Abbau u. die Ausscheidung eines
best. Stoffes.
In 3 Wochen (21.09.) muss er wieder nach Diekholzen, und dann
geht es zum 2. Mal los. Eventuell ist er danach dann fertig oder bekommt noch eine einzige Chemo.
Für daheim hat er Tabletten bekommen. Ich schau mal wie die heißen.
Wie das Zeug der Chemo hieß weiß ich nicht, da mein Vater dem Arzt so gut wie keine Fragen stellt.
Ich wäre da anders!
Die anderen dort bekamen eine andere Form und nur Vereinzelt geben sie diese Art.

@ Simone

Bei meinem Papa haben die Ärzte per Zufall beim Röntgen etwas auf dem linken Lungenflügel entdeckt.
Das war Mitte Mai!
Er hatte keine Beschwerden, und seine Lungenfunktion war total
o.k. obwohl er seit über 40 Jahren starker Raucher ist
(ca. 40 Stück pro Tag)
Wir sind dann mit meinen Eltern erst in Urlaub gefahren, weil man keine weiteren Untersuchungen machen konnte, denn er nahm Blutverdünner, weil er gerade erst 2 Stents am Herzen bekommen hatte.
Anfang Juli kam er dann in die Fachklinik in Diekholzen u. wurde auf den Kopf gestellt.
Bronchoskopie, Magen, Darm, Leber, Skelett, Kopf, Bauchspeicheldrüse.
Außerdem bekam man seinen Zucker nicht in den Griff.
Von Mai bis Juli (in 6 Wochen) war der Tumor von 2,5 auf 5,5 cm
gewachsen.
Er wuchs sehr schnell, und die Warterei bis letzte Woche zum Beginn der Chemo machte uns alle wahnsinnig.
Er wurde immer depressiver und meinte, dass er im Dezember eh tot sei.
Jetzt nach Beginn der Chemo hat sich das gelegt, und er ist sogar bereit Kügelchen von meiner Homöopathin zu nehmen, von der sie sagt, dass sie die Nebenwirkungen dämpfen.
Sie hat einige Krebspatienten in begleitender Behandlung und hat bei meiner ganzen Familie immer tolle Erfolge erzielt.
Ein Versuch ist es doch wert!


@Joachim

Ich freue mich, dass es deinem Papa so gut geht, und ich denke, dass ihm der Urlaub sicher guttut und Kraft gibt.
Ich meinem Vater von ihm berichtet, und ich glaube, dass er durch solche guten Verläufe und Verkleinerungen der Tumore und Metastasen wieder mehr Hoffnung für sich sieht.
Gestern abend war er mal wieder richtig ausgelassen, und wir haben viel gelacht.
Das gibt auch dem Rest der Familie wieder Kraft.

Sag mal, wo wohnt ihr eigentlich, dass ihr es so weit zur See habt?
Wir wohnen in Hameln und fahren etwa 2,5 h.
Leider zieht es uns aber immer in den Süden, nach Kroatien.
Meine Eltern fahren schon fast 35 Jahre dorthin, und deshalb waren wir auch im Mai nach der Diagnose nochmal da, weil mein Vater Angst hatte, dass es das letze Mal für ihn sein könnte.
So wie es ihm jetzt geht, denke ich, werden wir nächstes Jahr aber doch nochmal hinfahren können.

Ich grüsse Euch alle ganz doll, und wünsche Euch noch einen schönen Sonntag.

Bis bald


Silke
Mit Zitat antworten