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Alt 11.03.2009, 22:34
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nikita1 nikita1 ist offline
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Registriert seit: 03.03.2007
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Standard AW: leben nach dem Krebs!?

Liebe bittersweet

ich weiss sehr gut, dass die Schuldgefühle erst mal Überhand nehmen (siehe Vorsorge) , es ist nicht leicht, mit einer Krebsdiagnose konfrontiert zu werden, man steht neben sich, man realisiert es einfach nicht, es ist der Supergau...alles, auch das Vertauen in unseren Körper ist in Frage gestellt...

Wenn sich dann nach einiger Zeit der erste Schock gelegt hat, beginnt man die Überlebensprognosenprognosen zu durchforsten, man verbringt Tag und Nacht am PC
Dann beginnt die Therapie - Gott sei Dank und man schöpft neuen Mut.
Was soll ich drumrumreden, es ist Stress pur, für dich und für die Angehörigen, man kann nachts nicht schlafen, die Gedanken überstürzen sich.

All das machst du durch, ich weiss es, denn ich habe es auch durchgemacht,
Das Forum hier hat mir sehr geholfen - und hilft immer noch.
Alle diese Phasen - Diagnose, Warten, Todesangst - Therapie - dann die Nebenwirkungen und Nachsorgen...
Die Kinder , der Mann, die Eltern - alle leiden... alle Probleme werden klein vor dieser Bedrohung, die da Krebs heisst.

Mein Rat: geh den Berg an , wie du es ausdrückst mit "Ausblenden" , mit Psychopharmaka , damit du schlafen kannst, denke egoistisch nur an dich, übernimm erst mal keine Verantwortung für andere, lass dich von anderen unterstützen.

Dann nimm neue Ziele in Angriff: Wann beginne ich wieder zu arbeiten ?!
Normalität ist wichtig inmitten von diesem Wahnsinn.

Harnweginfekt: Mit Antibiotika kann man das in den Griff bekommen - dein Immunsystem schafft es allein nicht.

P.S: ich hatte Figo 3b, Tumor unoperabel , das war vor zwei Jahren, bin psychisch schwer angeschlagen, aber weiterhin gesund und optimistisch ..... Habe meinen Frieden gefunden, komme da, was mag....arbeite, lebe äusserlich wie vor der Diagnose...lebe, darauf kommt es an

Alles Liebe für dich und wenn du magst, weiteren Austausch hier im Forum.
__________________
Liebe Grüße
Nikita


Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen.
George Patton

Geändert von nikita1 (11.03.2009 um 22:47 Uhr)
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