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Alt 28.10.2004, 11:38
Gast
 
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Standard Wie geht ihr damit um?

Ich habe seit 3 Jahren und 10 Monaten Brustkrebs (mit Amputation einer Brust). An vielen Tagen vergesse ich mittlerweile einfach, dass ich Krebs habe. Heute bin ich unbeschwerter als ich je gewesen bin. Falls es jemanden stört, dass ich mit einer Brust und ohne Prothese rumlaufe, ist das nicht meine Problem. Natürlich habe ich vor Nachsorgeterminen ein wenig Angst - besonders wenn irgendwelche seltsamen Symptome. aufgetreten sind.
Ich weiß sehr genau, dass meine 10-Jahresüberlebenswahrscheinlichkeit bei ca 50% liegt. Aber das ist Statistik, das bin nicht ich. Ich habe geheiratet, bin quer über die Alpen gelaufen, bin nach Alaska gefahren, arbeite Vollzeit und mache viel ehrenamtliche Arbeit.
In diesem Jahr habe ich mich um meine Vermieterin (auch Brustkrebs) gekümmert, die im Juni daran gestorben ist. Die Sterbebegleitung war anstrengend, hat aber dazu geführt, dass ich den Tod viel weniger fürchte.
Ich habe das Glück, mit einem ausgeprägten Sinn für Unsinn geboren zu sein, der meinen Mann schon angesteckt hat. Das macht die Situation sicher leichter.
Gruß und viel Lebensfreude wünscht Dorothee aus Hamburg
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