Thema: Reden
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Alt 29.10.2003, 21:08
Gast
 
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Standard Reden

Liebe Marianne,
es macht mich sehr traurig deine Zeilen zu lesen.
Die ersten zeilen haben mich gefreut das dein Mann es offensichtlich geschafft hat , und in den nächsten zeilen das er wieder rückfällig geworden ist und es schlecht um ihn steht.
Wenn ich könnte würde ich dich in den Arm nehmen und trösten um dir ein paar nette worte zu sagen, aber gibt es dafür noch worte?
Man kämpft und kämpft und steht am Ende doch der ganzen Sache hilflos gegenüber.
Dein Mann weiß bestimmt sehr zu schätzen was du für ihn alles tust und ist mächtig stolz auf dich, was du auch sein kannst, denn es ist nicht einfach einen Krebskranken zu Pflegen.
Ich bin gelernte Altenpflegerin geworden weil ich meinen Eltern in jungen Jahren versprochen habe sie später einmal zu pflegen.
Habe mir gedacht bei meinen Eltern ist es einfacher, aber nie hätte ich gedacht das mein Paps an Krebs erkrankt und ich ihn schon so früh pflegen muß.
Ich glaube es gibt nichts was ihm recht ist , ich versuche ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen und gehe über meine eigenen Kräfte hinaus , und manchmal habe ich das Gefühl das es einfach selbstverständlich ist, dann denke ich mir immer ; ein Danke wäre ja auch mal nett! aber kommt leider nicht.
Meine Mama springt für ihn, erträgt die hitze in der Wohnung weil er ständig friert, und muß sich unentweg anmeckern lassen weil er mal wieder Schmerzen hat, und sie bekommt auch kein Danke.
Aber da wir ihn ja nun kennen wissen wir wenn er uns anschaut das seine Augen uns Danke sagen auch ohne Worte.
Diese Krankheit ist in jeder Form schlimm , aber es ist einfacher zu ertragen wenn man einen lieben Menschen um sich hat.
Ich wünsche dir noch ganz viel Kraft und alles liebe
Angie
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