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Alt 16.09.2003, 19:41
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Standard ein neues therad für wini

Hallo meine liebe Wini

Ich habe hier eine schöne Geschichte gefunden...ich hoffe, sie gefällt dir!
Werde mich morgen Abend bei dir melden.

Der kleine Stern
Traurig saß der kleine Stern hinter dem Rockzipfel der großen Wolke die im Schatten des Mondes so mächtig aussah, dass sie im Dunkel des Himmelszeltes sogar bedrohlich wirkte.
Als plötzlich eine heftige Windbö sie vorantrieb drohte der kleine Stern den Halt zu verlieren und abzustürzen. Doch ehe dies passieren konnte wurde er an einer seiner zarten Spitzen gepackt und gerettet. Erstaunt sah er sich um und erkannte einen seiner Artgenossen namens Emil.
„Vielen Dank für die Rettung“ sagte der kleine Stern mit weinerlicher Stimme.
„Ach, das ist doch selbstverständlich!“ antwortete der Lebensretter und fragte: „Aber sag mal warum weinst du denn, hab ich dich etwa so erschreckt?“
„Nein, nein es ist, ... es ist nur, es ist nur weil“...
schluchzte der kleine Stern und tat sich schwer sein Leid zu erzählen. Ein paar Tränen liefen ihm übers Gesicht und das war ihm gar nicht recht.
„Sag, willst du mir nicht erzählen was dir fehlt?“ fragte Emil.
„Doch das möchte ich schon, aber ich schäme mich ein bisschen.“
„Na so schlimm wird es wohl nicht sein, komm sag’s mir, vielleicht kann ich dir helfen!“
Ach weißt du, ich habe die Tätigkeit ein funkelnder Stern zu sein verloren und das macht mich so traurig weil ich doch jetzt nicht mehr vollwertig bin“
„Oh das kann ich verstehen und es tut mir leid, hast du denn schon versucht einen Ausweg zu finden?
„Versucht ja, aber es will mir nicht so recht gelingen“
Während Emil seinem kleinen Freund die Tränen trocknete, kam plötzlich ein weiterer Stern hinzu.
„Guten Abend!“
grüßte er mit kräftiger Stimme.
„Guten Abend!“
entgegneten die beiden überrascht. Denn er war so blitzblank und funkelte, dass sie nur so staunten.
„Wer bist du?“
fragte der kleine Stern.
„Hm, ich bin das ICH!“
„Das ich?“ wiederholten sie im Duett und sahen sich staunend an, denn davon hatten sie noch nie gehört.
„Du bist so schön und sicher der hellste Stern am Himmel“
sage Emil
„So sagt man jedenfalls!“
meinte der schöne Stern etwas arrogant. Doch die beiden waren von seiner Schönheit so begeistert, dass sie dem keine Bedeutung zuschrieben.
„Wie machst du es nur, dass dein Kleid so wunderbar glänzt?“
wollte der kleine Stern wissen.
„Indem ich ganz fest an mich glaube“
ratlos sahen sie ihn an und nach einer Weile wollte der kleine Stern wissen, ob ihm das ICH nicht helfen könne.
„Tja, das ist ganz einfach“
meinte es
„Ganz einfach?“
„Richtig, du musst deine Augen schließen und dir sagen wir stark du bist und dass dir alles gelingt, wenn du es nur wirklich willst“
„Und das funktioniert?“
fragte der traurige Stern
„Oh ja, du musst es dir immer wieder sagen und darfst keinesfalls die Hoffnung aufgeben“
Der kleine Stern war sehr aufgeregt und wollte den Rat natürlich befolgen und sofort den ersten Versuch wagen.
„Das ist also des Rätsels Lösung!“
rief er entzückt und könnte nun wieder lachen.
Lächelnd und erfreut dass er helfen konnte, verabschiedete sich der schöne Stern und verschwand hinter den Wolken genauso schnell wie er gekommen war. Aber auch Emil wollte den kleinen Stern, der nun voller Mutes war, bei seiner schwierigen Aufgabe nicht stören und verabschiedete sich ebenfalls nachdem er ihm noch viel Glück gewünscht hatte.
Der kleine Stern begann nun sofort mit der ersten Übung, er war sehr bemüht und sagte sich nun Augen zu und ......., auweia war das schwierig, nochmals von vorn, also, Augen zu und ganz fest an sich glauben. So ging das eine ganze Weile, doch der kleine Stern wollte um keinen Preis aufgeben und mit großer Anstrengung folgte er den Worten des ICH’s. Er wollte es wissen und mehr und mehr gelang es ihm seinem kleinen Körper wieder Glanz zu verleihen. Und dann ganz plötzlich geschah das Unglaubliche. Mit einem Mal war er so wundervoll und strahlend geworden, dass selbst das ICH verblüfft gewesen wäre, hätte es ihn nun sehen können.
Er war so hell, dass sogar der Mond geblendet war und hinter eine Wolke Schutz suchte.
„Ich hab’s geschafft, ich hab’s geschafft!“
rief er hocherfreut und schlug einige Purzelbäume in die Luft.
„Ich bin wieder ein vollwertiger Stern, ein Stern, der sich sehen lassen kann!“

Einfach war es ja nicht gerade, aber es hat sich gelohnt sich anzustrengen und vor allem, die Hoffnung nicht zu aufzugeben und den Mut nicht zu verlieren.



Ich wünsche dir alles Liebe
sende dir einen dicken Knuddler

In tiefer Verbundenheit

Tanja
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